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NABU

NABU von Verhandlungsergebnissen der UN-Naturschutzkonferenz enttäuscht

Bonn (ots)

Zum Ende der 9. Vertragsstaatenkonferenz über die
Biologische Vielfalt hat der NABU eine ernüchternde Bilanz gezogen. 
"Bereits vor vier Jahren hatte die Staatengemeinschaft beschlossen, 
mehr Schutzgebiete einzurichten und dafür ausreichend Finanzmittel 
zur Verfügung zu stellen. Außer Deutschland und Norwegen hat sich 
hierbei bis heute kein einziger der reichen Industriestaaten 
beteiligt", kritisierte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Positiv zu bewerten sei, dass Deutschland als Gastgeber der 
Konferenz, mit der fairen Beteiligung von Naturschutzverbänden und 
Indigenen, und nicht zuletzt mit dem von Bundeskanzlerin Merkel 
angekündigten Finanzmitteln für den Schutz der Regenwälder hohe 
Maßstäbe gesetzt habe. Mit den inhaltlichen Ergebnissen der Konferenz
sei  aber das eigentliche Ziel der Konferenz, Maßnahmen zu 
vereinbaren, um den weltweiten Artenverlust bis 2010 aufzuhalten, 
nicht zu erreichen.
Der NABU kritisierte, dass weder konkrete Beschlüsse zum Stopp der
illegalen Abholzung der Regenwälder noch zum umwelt- und 
sozialverträglichen Anbau von Agrotreibstoffen beschlossen wurden. 
"Auch wenn man sich heute noch  auf Leitlinien zur Entwicklung von 
Kriterien zum Anbau von Agrotreibstoffen einigt, wird das Problem des
umwelt- und sozialverträglichen Anbaus auf den Sankt Nimmerleinstag 
verschoben", so Tschimpke. Der NABU forderte die Europäische Union 
erneut auf, ihre Beimischungsquote von zehn Prozent zu streichen. 
"Erst wenn der Anbau nachhaltig erfolgt, dürfen Beimischungsziele 
festgelegt werden", betonte Tschimpke.
Als positiv wertete der NABU die Verabschiedung von Kriterien für 
marine Schutzgebiete auf hoher See. "Deutschland und die EU haben 
hier eine hervorragende Rolle gespielt. Wir hoffen, dass Deutschland 
seine CBD-Präsidentschaft nutzt und spätestens bis 2012 das Netz von 
Meeresschutzgebieten verwirklicht wird, um der Ausbeutung und 
Überfischung der Weltmeere endlich wirksam begegnen zu können", so 
der NABU-Präsident.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Jörg-Andreas Krüger, NABU-Fachbereichsleiter Naturschutz, Tel.:
0173-6004364.
Claus Mayr, NABU-Direktor Europapolitik, Tel.: 0172-5966098.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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