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NABU und LBV: Spatz bleibt häufigster Gartenvogel in Deutschland - Mehlschwalben im Aufwind

Berlin (ots)

Rund 45.000 Vogelfreunde nutzten das
Pfingstwochenende zur Teilnahme an der diesjährigen "Stunde der 
Gartenvögel", einer Mitmachaktion des NABU und seines bayerischen 
Partners, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV). Sie meldeten alle 
Vögel, die sie während einer Beobachtungsstunde im Garten oder vom 
Balkon aus entdecken konnten, zusammen beinahe eine Million 
Gefiederte. Die Auswertung der mehr als 26.000 Einsendungen liegt nun
vor.
"Uns überrascht und erfreut besonders die große Zahl an 
Mehlschwalben in diesem Jahr", kommentierte NABU-Präsident Olaf 
Tschimpke die aktuelle Bilanz. "Nachdem ihre Zahl in vielen Teilen 
Europas schon seit längerem zurückgeht, befinden sich die schnellen 
Flieger möglicherweise bei uns wieder im Aufwind", so Tschimpke. Am 
weitesten hatten die Mehlschwalben in Hessen und Rheinland-Pfalz die 
Schnäbel vorn: Hier erreichten sie Platz drei unter insgesamt 200 
verschiedenen Vogelarten, die von Flensburg bis Garmisch gemeldet 
wurden.
Als häufigster Vogel in Städten und Dörfern entpuppte sich mit 
rund 135.000 Sichtungen erneut der Haussperling. Durchschnittlich 
fünf Spatzen wurden pro Beobachtungsstunde gezählt. Den 
Großstadtrekord verzeichnete Berlin mit mehr als sieben pro Stunde. 
In den Ballungszentren von Nordrhein-Westfalen hingegen verwies die 
Amsel den Haussperling auf Platz zwei, ebenso in vielen anderen 
deutschen Großstädten wie Hamburg oder München. "An vielen Orten 
gehen den Spatzen durch Gebäudesanierungen geeignete Brutplätze 
verloren, obwohl sich leicht Ersatz schaffen ließe", sagte 
NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow. Um etwas gegen die Wohnungsnot
bei Haussperlingen zu tun, empfiehlt der NABU seine speziellen 
Nistkästen, alternativ auch Fassadenbegrünungen, beispielsweise mit 
Wildem Wein oder Efeu.
Die "Stunde der Gartenvögel" wurde 2005 bundesweit ins Leben 
gerufen. Die beiden Naturschutzverbände greifen damit eine Idee aus 
England auf, wo Vogelfreunde schon seit 1979 einen "Big Garden 
Birdwatch" veranstalten. "Je häufiger wir zur Vogelzählung aufrufen, 
desto besser lässt sich auch feststellen, wo es Veränderungen gibt. 
Unser Wissen über Bestandsveränderungen ist gerade bei den häufigen 
Arten noch viel zu gering", begründete der NABU-Vogelschutzexperte 
den alljährlichen Aufruf.
Die Ergebnisse der "Stunde der Gartenvögel" sind im Internet unter
www.nabu.de und unter www.stunde-der-gartenvoegel.de zu finden, 
darunter interaktive Verbreitungskarten der beobachteten Vogelarten. 
Suchfunktionen nach Bundesländern und Postleitzahlen ermöglichen 
weitere Analysen.
Der NABU bietet auf seiner Homepage auch Bauanleitungen von 
Nisthilfen zum Download an sowie einen Link zum Nistkastenangebot im 
NABU-Natur-Shop.
Der NABU bedankt sich bei NABU Reisen, Leica, Volkswagen, 
Vodafone, Invento, Super RTL, dem Aula-Verlag und www.tierstimmen.de 
für die großzügige Unterstützung bei der Stunde der Gartenvögel 2008.
Über die NABU-Aktion "Stunde der Gartenvögel" berichtete auch 
Deutschlandradio Kultur (www.dradio.de) in seiner Themenwoche zur 
großen Vogelschau.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de und www.lbv.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Dr. Markus Nipkow, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. 030-284984-1620.
Dr. Andreas von Lindeiner, LBV-Artenschutzexperte, Tel.
09174-47775-30

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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