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NABU

NABU: Nach Scheitern von Biosprit-Plänen Bioenergiepolitik neu ausrichten

Berlin (ots)

Anlässlich des Stopps der geplanten
Biospritverordnung und der zunehmenden  Kritik an Agrarkraftstoffen 
hat der NABU die Bundesregierung aufgefordert, die Bioenergiepolitik 
in Deutschland neu auszurichten. NABU-Präsident Olaf Tschimpke 
forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, eine Runden Tisch zur 
Biomassenutzung unter ihrer Federführung und Beteiligung des Agrar-, 
Umwelt- und Verkehrsministeriums sowie den betroffenen Verbänden 
einzuberufen. "Es geht nicht an, dass alle Bundesressorts beim 
wichtigen Thema Biomasse weiter vor sich hin wurschteln und damit die
gesellschaftliche Akzeptanz von nachwachsenden Rohstoffen und 
Bioenergie aufs Spiel setzen", sagte Tschimpke. Mit Blick auf den 
Klimawandel und die zunehmende Nutzungsintensivierung natürlicher 
Ressourcen durch die Land- und Forstwirtschaft sei ein gemeinsames 
Handeln mehr als überfällig.
Der NABU appellierte an die Bundeskanzlerin, die bisherigen 
Maßnahmen der einzelnen Fachressorts im Bereich der Biomassepolitik 
auf den Prüfstand zu stellen und gemeinsame Leitlinien zur 
Bioenergiepolitik zu formulieren. Nach Auffassung des NABU sollte die
Bundesregierung in Zukunft nur noch jene Bioenergienutzung fördern, 
die eine besonders hohe Treibhausgas-Minderung bei möglichst geringen
Umweltbelastungen erbringe und den Erhalt der biologischen Vielfalt 
garantiere. Dazu zähle beispielsweise die Stromerzeugung in 
stationären Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.
Tschimpke begrüßte die Entscheidung von Bundesumweltminister 
Gabriel, die Pläne zur Verdopplung des Biospritanteils zu stoppen. 
Nach dem Aus der Verordnung müsse von der gesamten Bundesregierung 
ein klares Signal an die Autoindustrie gehen, die Klimaschutzziele 
durch effizientere Motoren und leichtere Fahrzeuge zu erreichen und 
sich auch in Brüssel klar und deutlich gegen eine Anrechung der 
Agrarkraftstoffe bei den von der EU geplanten 
Kohlendioxid-Grenzwerten auszusprechen.
"Ich erwarte auch von den Bundesministern Tiefensee, Glos und 
Seehofer, dass sie in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich beim 
Thema Bioenergie Farbe bekennen und sich konstruktiv für eine Senkung
des Kohlendioxid-Ausstoßes bei Neufahrzeugen einsetzen", so der 
NABU-Präsident.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrs- und Energieexperte, Tel.
030-284984-1613, mobil 0172-9201823.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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