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Mehrheit hält Stromversorgung auch ohne Atomkraft für gesichert
Neue Greenpeace-Umfrage belegt: Angstmache der Energiekonzerne ist gescheitert

Berlin (ots)

Eine deutliche Mehrheit von 59 Prozent der
Bundesbürger sieht keine Gefährdung der Energieversorgung durch den 
Atomausstieg. Das ist das Ergebnis einer im Auftrag von Greenpeace 
durchgeführten repräsentativen Umfrage, die die Umweltorganisation 
anlässlich der Wintertagung des Deutschen Atomforums veröffentlicht 
hat. Nur eine Minderheit von 27 Prozent hält eine Gefährdung der 
Energieversorgung für möglich. Sogar 49 Prozent der Befragten, die 
sich als CDU-Wähler bezeichnen, glauben trotz des Atomausstiegs nicht
an eine drohende Stromlücke.
"Die Angstmache des Atomforums und der Energiekonzerne hat nicht 
funktioniert", sagt Greenpeace-Atomexperte Tobias Münchmeyer. "Sie 
haben mit einer groß angelegten Kampagne versucht, die Tatsachen zu 
verdrehen und behaupten, ohne Atomkraft würden die Lichter ausgehen. 
Doch die Menschen haben verstanden: Atomkraft schadet Deutschland. 
Wir brauchen sie nicht mehr."
Die Versorgung mit Strom ist in Deutschland sicherer denn je: Im 
Jahr 2008 wurde mit 22 Terrawattstunden ein neuer Rekordüberschuss 
beim Export von Strom erzielt. Dafür hätten neben den seit eineinhalb
Jahren stillstehenden Atomkraftwerken in Krümmel und Brunsbüttel drei
weitere Atommeiler sofort stillgelegt werden können: Neckarwestheim 
I, Biblis A und Isar 1. Daher fordert Greenpeace, so schnell wie 
möglich alle Atomkraftwerke abzuschalten und die Laufzeiten nicht zu 
verlängern.
Das Deutsche Atomforum bemüht sich als Lobbyorganisation der 
Stromkonzerne zusammen mit den Unionsparteien seit dem Jahr 2006 
darum, die öffentliche Meinung zugunsten der Atomenergie zu drehen. 
Sie bemüht immer neue Scheinargumente, um den Atomausstieg nach der 
Bundestagswahl rückgängig zu machen.
"Die wollen lediglich mit verlängerten Laufzeiten ihrer 
Atomkraftwerke den Stromkunden noch mehr Geld aus der Tasche ziehen",
erklärt Münchmeyer. Eine Verlängerung der Laufzeiten für die alten, 
steuerlich abgeschriebenen Atomkraftwerke würde den Energiekonzernen 
Zusatzgewinne von etwa einer Million Euro pro Tag und Atommeiler 
bescheren.
Das Meinungsforschungsinstitut Consultic hat in der 
repräsentativen Umfrage 1009 Bundesbürgern folgende Frage gestellt: 
"Glauben Sie, dass durch die Beibehaltung des gesetzlich verankerten 
Atomausstieges in Deutschland die Stromversorgung gefährdet ist?" Die
Auswertung der Antworten nach Wahl-Präferenz ergibt folgendes 
Ergebnis: CDU/CSU: 41 Pozent "Ja", 49 Prozent "Nein"; SPD: 30 Prozent
"Ja", 62 Prozent "Nein"; FDP: 38 Prozent "Ja", 58 Prozent "Nein"; 
Grüne: 8 Prozent "Ja", 89 Prozent "Nein"; Die Linke: 33 Prozent "Ja",
62 Prozent "Nein".
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Tobias Münchmeyer, Tel. 
0151-1453 3073. Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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