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Yasmina Reza erhält WELT-Literaturpreis 2005

Berlin (ots)

+++ Sperrfrist- und Sendefrist: Montag, 14.
November 2005, 19.00 Uhr +++
Der mit 10 000 Euro dotierte WELT-Literaturpreis wurde am 14.
November 2005 im Rahmen eines festlichen Empfangs im Berliner Axel-
Springer-Haus an die französische Schriftstellerin Yasmina Reza für
ihr Lebenswerk vergeben. Vor rund 300 Gästen aus Kultur, Medien und
Wirtschaft nahm die 46jährige den Preis aus den Händen von Dr. Rachel
Salamander, Herausgeberin der LITERARISCHEN WELT entgegen. Die
Laudatio hielt der Regisseurs Dani Levy („Alles auf Zucker“).
In der Begründung der Jury heißt es: „Yasmina Reza wird geehrt für
ihr Schaffen in Prosa und für die Bühne. Denn dieses Schaffen
zeichnet sich aus durch eine kämpferische Kritik an den Auswüchsen
der Spaßgesellschaft, ohne darum das Bedürfnis nach geistreicher
Unterhaltung zu vernachlässigen.“
Yasmina Reza bedankte sich und lobte Deutschland als das erste
fremde Land, das sich ihrem Theater geöffnet hat: „Mein allererstes
Stück wurde hier in Berlin gespielt, nur ein Jahr nach seiner
französischen Uraufführung. Alles was ich bisher geschrieben habe,
ist in Ihrem Land auf anspruchsvolle Weise herausgekommen.“
Dr. Rachel Salamander ging in Ihrer Festrede auf die Historie der
LITERARISCHEN WELT und ihren Gründer Willy Haas ein, zu dessen Ehren
der Preis verliehen wird: „Die Verleihung des WELT-Literaturpreises
steht heute im Zeichen von 80 Jahren Literarische WELT. Ihr Gründer
Willy Haas hat den Grundstein für ein facettenreiches, modernes
Feuilleton gelegt, das bis in unsere Zeit hinein wirkt.“
Yasmina Reza, 1959 in Paris geboren, ist seit ihrem Welterfolg
„Kunst“ von 1994 die meistgespielte Theaterautorin der Gegenwart.
Parallel zu ihrem Werk für die Bühne schreibt sie seit den späten
neunziger Jahren Romane. Vor allem die beiden letzten Titel „Eine
Verzweiflung“ und „Adam Haberberg“ waren sowohl in Frankreich als
auch in Deutschland sehr erfolgreich beim Publikum und bei der
Kritik. Yasmina Reza studierte zunächst Soziologie und
Theaterwissenschaft an der Universität von Nanterre. Dann wurde sie
Schauspielschülerin bei Jacques Lecoq und spielte einige Jahre an
verschiedenen Bühnen in Paris. Ihr Debüt als Dramatikerin hatte sie
1987 mit dem Stück „Gespräche nach einer Beerdigung“. Es machte sie
in Frankreich mit einem Schlag bekannt und brachte ihr den
wichtigsten Theaterpreis ihres Landes, den Prix Molière, ein.
Ebenfalls den Prix Molière erhielt ihr zweites Stück „Reise in den
Winter“ (1989). Ihren größten Triumph feierte sie mit „Kunst“. Das
Stück hatte 1994 an der Pariser Comédie des Champs-Elysées Premiere.
Danach wurde es umgehend in der ganzen Welt gespielt und in annährend
40 Sprachen übersetzt und aufgeführt. Allein in Deutschland haben es
100 Theater gespielt. Ihr bislang letztes Stück heißt „Ein spanisches
Stück“ und erlebte seine deutsche Erstaufführung am Schauspielhaus
Hamburg in diesem Frühjahr. Ihre Romane heißen „Hammerklavier“ (frz.
1997; dt. 1998), „Eine Verzweiflung“ (frz. 1999; dt. 2001), „Adam
Haberberg“ (frz. 2003; dt. 2005). Yasmina Reza ist verheiratet und
lebt mit Mann und zwei Kindern in Paris.
Nach Bernhard Schlink (1999), Imre Kertész (2000), Pat Barker
(2001), Leon de Winter (2002), Jeffrey Eugenides (2003) und Amos Oz
(2004) wird nunmehr zum siebten Mal der WELT-Literaturpreis vergeben.
Mit ihm erinnert DIE WELT an den Publizisten Willy Haas, der 1925
„Die literarische Welt“ gründete. Der Preis zeichnet ein einzelnes
Buch oder ein Gesamtwerk aus. Zu der international besetzten Jury
gehören heute der britische Verleger Lord George Weidenfeld, der
Schriftsteller und Juraprofessor Bernhard Schlink, die Herausgeberin
der Literarischen WELT, Dr. Rachel Salamander, sowie Dr. Tilman
Krause, Literaturredakteur der WELT.

Pressekontakt:

Andrea Koepfer
Telefon: +49 (0)30 25 91 7 76 41
Email: andrea.koepfer@axelspringer.de

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