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Neues Deutschland: zur Ex-Kanzler Schröders Gasgeschäft

Berlin (ots)

Na bitte, es geht doch: Wer wirklich Arbeit sucht,
der findet auch welche. Gerhard Schröder hat es allen Zweiflern 
gezeigt. Kaum war er seinen alten Job los, da hatte er schon einen 
neuen, ganz ohne Hilfe der Arbeitsagentur. Ach was, zwei Jobs sind es
inzwischen, einer bei einem Schweizer Großverlag, einer im lukrativen
deutsch-russischen Gasgeschäft, und ein Buch will er auch noch 
schreiben. Man möchte ihn glatt zum Mitarbeiter der Woche ernennen!
  Selbst enge Parteifreunde gehen auf Distanz zu Schröder. Denn der 
kann es drehen und wenden, wie er will - sein blitzschneller Umstieg 
ist mehr als unappetitlich. Die blanke Not kann ihn nicht getrieben 
haben; schließlich bekommt der Mann noch eine ganze Weile üppige 
Übergangsgelder. Aber er hat genügend Kenntnisse und Beziehungen, die
den Unternehmen, die um ihn werben, eine Menge Geld wert sind. Sein 
Engagement sei Ehrensache, sagt Schröder. Doch der Pferdewechsel  
nährt die Vorstellung von der intimen Nähe zwischen Politik und 
Wirtschaft, von der Auswechselbarkeit von Führungspersonal. Der 
Genosse der Bosse: erst ein teurer Genosse, der zum Schluss bei 
Sozialdemokraten und Gewerkschaftern rührselig Treue schwor, jetzt 
ein noch teurerer Boss. Wen das nicht selbst stört, dem ist auch mit 
einem Ehrenkodex nicht zu helfen.
  Bei einem Sozialverband oder einem Hilfswerk heuert der Ex-Kanzler 
übrigens bisher nicht an. Zu wenig Geld? Oder zu viel Ehre?

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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