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Neues Deutschland: kommentiert die Aufruf zum Energiesparen in den USA

Berlin (ots)

Auf 34,4 Milliarden Dollar schätzen die
Versicherungen die von »Katrina« angerichteten Schäden, wie gestern 
bekannt wurde. Der Hurrikan ist damit die mit Abstand kostspieligste 
Naturkatastrophe in der USA-Geschichte - und vielleicht auch Beginn 
eines teuer erkauften Umdenkens im Land der unbegrenzten 
Energieverschwendung. Energiesparen war dort bisher ein Fremdwort. 
Nun stellt sich der Präsident, der gerade noch mit seinem Kerosin 
fressenden Jumbo für zwei Millionen Dollar zu Imageflügen ins 
Katastrophengebiet gestartet war, an die Spitze einer neuen Bewegung,
und Spitzenjournalisten überraschen in ihren Fernsehsendungen mit 
heißen Tipps, etwa die Heizung abzustellen, wenn man das Haus 
verlässt, weniger Auto zu fahren oder daheim einfach einen Pullover 
zu tragen, auch das wärme schließlich.
 Verbraucherschützer befürchten, dass sich im kommenden Winter 
viele US-Amerikaner, die bisher von einem Menschenrecht auf billiges 
Öl und Benzin  ausgingen, sehr warm anziehen müssen, weil die 
Energiepreise explodieren dürften. Das mag ein schmerzliches 
Sparmotiv für den Einzelnen sein, ist aber  kein ausreichender 
Ansatzpunkt für dringend notwendige gesamtgesellschaftliche 
Veränderungen. Bushs Appelle sind noch immer nicht  Resultat eines 
grundsätzlichen politischen Wechsels, obwohl  der Klimawandel durch 
die Wirtschaftsprioritäten und Umweltpolitik der Neokonservativen in 
Washington entscheidend mitverantwortet wird. Das 
Kyoto-Klimaschutzprotokoll, das von der Bush-Regierung boykottiert 
wird, gilt ihnen denn auch weiter als Wahnwitz aus dem alten Europa, 
und ihre alternative Energie heißt Atomstrom.

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