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Kommentar von "nd. Der Tag" zum Umgang mit der Banken- und Klimakrise

Berlin (ots)

So manch ein Kli­ma­po­li­ti­ker oder Kli­ma­schüt­zer blickt mit Neid oder einer gehö­ri­gen Por­ti­on Ärger auf das, was gera­de in der Ban­ken­welt vor sich geht. Kaum wer­den die Bör­sen ner­vös und es taucht die Gefahr einer neu­er­li­chen Finanz­kri­se am Hori­zont auf, begin­nen hek­ti­sche Akti­vi­tä­ten und wer­den gigan­ti­sche Sum­men bereit­ge­stellt. Das kla­re Mot­to: Zur ganz gro­ßen Kata­stro­phe darf es nicht kom­men. Was man vom Kampf gegen den Kli­ma­wan­del nicht sagen kann. Der neue IPCC-Syn­the­se­be­richt zeigt auf, dass das zen­tra­le Ziel - die Begren­zung der Erd­er­wär­mung auf 1,5 Grad Cel­si­us - ver­mut­lich ver­fehlt wer­den wird und was nach dem Über­schrei­ten der Mar­ke zu tun ist. Man könn­te es dras­tisch for­mu­lie­ren: Groß­ban­ken wer­den über Nacht geret­tet, beim Kli­ma hat man drei Jahr­zehn­te ver­strei­chen lassen.

Ganz über­tra­gen lässt sich das eine auf das ande­re natür­lich nicht. Beim Kli­ma geht es nicht um Not­ope­ra­tio­nen und die nur bes­se­re staat­li­che Regu­lie­rung eines ein­zel­nen Sek­tors. Hier geht es um eine Trans­for­ma­ti­on aller Berei­che des Wirt­schaf­tens und Lebens, die einen lan­gen Atem braucht. Und das steht, im Unter­schied zur recht plan­lo­sen Ban­ken­ret­tung, auf fes­ter wis­sen­schaft­li­cher Grund­la­ge. Aber poli­ti­sches Kri­sen­ma­nage­ment scheint nicht ein­ge­stellt zu sein auf die Aus­ar­bei­tung kurz-, mit­tel- und lang­fris­ti­ger Maß­nah­men samt deren Umset­zung. Statt­des­sen ver­schiebt man wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen. Und so wird die Zeit, wie der IPCC-Bericht deut­lich macht, all­mäh­lich knapp, noch recht­zei­tig umsteu­ern zu können.

Und übri­gens, lie­be Ban­ken­ret­ter: Die aktu­el­len Pro­ble­me mit Wert­pa­pie­ren und Zin­sen sind ein Klacks mit Blick auf das, was dem Finanz­sys­tem in einer Welt blüht, die den Kurs auf eine Erwär­mung um drei Grad oder mehr hält.

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