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Neues Deutschland: zu einer Umfrage über umstrittene Äußerungen von Eva Herman über Hitlers Autobahnen

Berlin (ots)

Es war nicht alles schlecht. Es ist auch nie alles
gut. In den diktatorischsten Diktaturen und den demokratischsten 
Demokratien gibt es immer beides. Dies in einer Umfrage zur 
Nazi-Diktatur bestätigen zu lassen, ist ebenso heimtückisch, wie es 
ahistorisch ist. Mit dem gleichen Kitzel politischer Reflexzonen wird
mit Vorliebe auch der »Wahrheit« über die DDR nachgegangen. Es 
handelt sich um eine Form der Denunziation, Opfer ist der Befragte, 
ganz unabhängig von seiner Antwort.
 Wenn in einer Umfrage jeder Vierte Autobahnen und Familienförderung 
ausnehmen will von seiner Kritik am Nazireich, zeigt das allenfalls 
die erstaunliche öffentliche Wirkung, den eine 
Apfelkuchenhistorikerin wie Eva Herman und das Tribunal ihres 
Zuckerbäckerimitats Johannes B. Kerner zur Folge haben. Das Anpieken 
von Ressentiments auch in Umfragen zeigt die heimliche Freude der 
Fragesteller an der Unwahrheit.
 Hitlers Autobahnen waren nicht gut oder böse, sondern nützlich. 
Hitlers Nützlichkeitserwägungen sind bekannt. Kein Verbrechen 
relativiert sich dadurch, dass es Nutznießer hat. Das gilt für alle 
Verbrechen. Unisono werden die Genozide der Kolonialmächte der 
Neuzeit den angeblichen zivilisatorischen Errungenschaften 
entgegengehalten, die Europa den Barbaren in die Pampa brachte. Ein 
unsäglicher Vergleich? Kaum irrealer als der zwischen Hitler und 
Honecker. Hier noch einer: Der Mainstream ist nur die elegantere Form
des Parteilehrjahrs.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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