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Westfalenpost: Ablenkungsmanöver

Hagen (ots)

Stoiber attackiert den SPD-Chef Beck
Von Jörg Bartmann
Der Vorhang fällt, die große Nummer ist beendet. Edmund Stoiber, der 
gewichtige CSU-Vorsitzende, der heimliche Königsmacher - diese Zeiten
sind vorbei. Wenn der bayerische Ministerpräsident jetzt noch einmal 
zum Grollen ansetzt, bleibt das Echo regional begrenzt. Auch wenn er 
Bayern über 2008 regieren sollte, sein politisches Wirken endet 
absehbar in der Provinz.
 Da spielt es auch keine große Rolle mehr, dass er sich als 
Angriffsziel den SPD-Vorsitzenden Beck ausgesucht hat, um ihn im 
koalitionären Hauruckstil abzuwatschen. Über München hinaus findet 
das keine große Bedeutung. Für Stoiber ist aber nach wie vor Angriff 
die beste Verteidigung, um im bayerischen Umfeld Stimmung zu machen. 
Für sich und seine CSU. Dass er das nötig hat, liegt auf der Hand. 
Seine Umfragewerte sind in den Keller gegangen, obwohl ernsthaft kein
Gegenkandidat sichtbar ist.
  Bei Stoibers Bemühen, die CSU als das wahre Gewissen Deutschlands 
zu positionieren, gibt es Nachholbedarf. Angesichts der Studie der 
SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung über eine sich bildende 
gesellschaftliche Unterschicht, reicht es nicht, sich vollmundig als 
Partei für alle Schichten darzustellen. So einfach geht das nicht. 
Politische Substanz ist gefordert und nicht das übliche Wortgeklingel
angesichts einer wachsenden Zahl der Hoffnungslosen. Aber wie so oft,
werden eher Spielchen inszeniert, um den Koalitionspartner ins 
schlechte Licht zu rücken, um vom eigenen Unvermögen abzulenken. Erst
Beck und Struck gegen Angela Merkel, jetzt Stoiber gegen den Rest der
Welt.
 Wo ist eigentlich die politische Elite?

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