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Westfalenpost: Erklärungsnot Viele Kinder sterben nach Bombenangriff

Hagen (ots)

Von Jörg Bartmann
Die Militärs sind noch nicht so weit, wie es die Diplomaten 
vorbereitet haben. Der Widerstand der Hisbollah ist anscheinend 
stärker ausgefallen, als es sich die israelischen Strategen 
ausgerechnet hatten. Israel, das natürlich ein Recht auf 
Selbstverteidigung hat, verliert ein wenig vom Nimbus der 
militärischen Stärke in einer feindlich gesinnten Umgebung. Dazu 
kommt, dass die Raketen weiter auf Haifa fliegen, der Widerstand im 
südlichen Libanon nicht nachlässt.
 Fakten, bei denen man schnell nervös werden kann und schwerwiegende 
Fehler macht. Geschehen beim entsetzlichen Blutbad in Kana, bei dem 
Dutzende unschuldiger Kinder starben. Die dünne Erklärung von 
Ministerpräsident Olmert, eine Untersuchung einzuleiten, die 
Hisbollah trage ohnehin die größere Schuld, weil sie Zivilisten als 
Schutz- schilde benutze, reicht bei weitem nicht. Zum einen wird der 
Terrorismus keinen Deut damit aufgehalten, zum anderen sind derartige
Vorfälle dazu angetan, der Hisbollah nur weiteren Zulauf zu 
verschaffen.
 Der Druck wächst. Israel kommt angesichts der Entrüstung in 
Erklärungsnot und sollte sich zu humanitären Korridoren entschließen.
Doch davon ist keine Rede. Die Bedingungen richten sich nach 
militärischer Taktik, die Prioritäten für eine Waffenruhe müssen wohl
erst noch geschaffen werden. Ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung 
hat Olmert seine verstärkte Angriffsoffensive auf 14 Tage 
ausgerichtet - dann könne man reden. Worüber? Über eine Waffenruhe, 
die diktiert wird; über neue Selbstmordattentate, die angekündigt 
sind? Die Friedenstruppe muss kommen - sofort.

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