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Westfalenpost: Ein dreister Plan Parteienfinanzierung deutlich erhöhen

Hagen (ots)

Von Jörg Bartmann
Das Parteiengesetz regelt die Höhe der staatlichen Mittel für 
Parteien. Daran wollen sich nun Union und SPD nur bedingt halten. Die
letzte reguläre Erhöhung ist fünf Jahre her, deshalb ist es auch 
wenig überraschend, dass Union und SPD einen Vorstoß wagen, um Gelder
aus der Staatskasse für die Parteiarbeit locker zu machen. Und weil 
die Mitglieder in Scharen aus den Parteien austreten, 
Spenden-Millionen schon genug politischen Schaden angerichtet haben, 
ist man auf die glorreiche Idee gekommen, einen satten Griff in die 
Staats-Schatulle zu machen: Keine Anpassung ist gewollt, sondern eine
deutliche Aufstockung.
 Es ist ja allzu praktisch, auf ausbleibende Mitgliedsbeiträge in den
entschei-denden Gremien, zum Eigennutz, den Finger für einen 
Millionen-Zuschuß über den Durst zu heben. Was will man von Parteien 
anderes erwarten, die es nicht schaffen sich attraktiver zu machen, 
Anreize für junge Leute zu unterbreiten.
 Da haben Vordenker wieder einmal von 12 bis Mittag überlegt. Oder 
wie will man den Hartz IV-Empfängern in diesem Zusammenhang klar 
machen, warum sie keinen Inflationsausgleich bekommen? Und müsste 
denn nicht folgerichtig die Kirchensteuer einen Prozentpunkt 
klettern, weil etliche Menschen aus der Kirche austreten?
  Keine Spur des Sparens, keine Spur des Wandels. In den Köpfen der 
Parteistrategen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Sie 
beklagen die Austritte, sie jammern über Verluste - sind nicht in der
Lage neue Wege zu gehen. Das spricht nicht für die Qualität der 
Entscheidungsträger. Was bleibt, ist der dreiste Beigeschmack des 
Abkassierens.

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