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Neue OZ: Kommentar zu EU
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Griechenland

Osnabrück (ots)

Wer, wenn nicht Merkel?

Wenn der griechische Premier Antonis Samaras in drei Tagen Berlin besucht, wird Bundeskanzlerin Angela Merkel ihn weder öffentlich maßregeln, noch wird der Grieche mit leeren Händen nach Athen zurückfliegen müssen. Darauf deutet zweierlei hin: die gegenwärtig betont zurückhaltende Wortwahl der deutschen Regierung und das gestrige Vorbereitungstreffen der Chefdiplomaten beider Länder.

Beide Seiten möchten am Freitag Beruhigendes verkünden: der Grieche, dass die Euro-Länder die Sparauflagen für sein Land mildern. Die Deutsche, dass Griechenland beim Sparen zumindest ein wenig vorankommt und glaubhaft versichert, noch mehr zu tun.

Auf deutscher Seite wird Außenminister Guido Westerwelle schon qua Amt keine so scharfe Griechenland-Kritik üben wie Kabinettskollege Philipp Rösler.

Westerwelles Chefin indes hat bereits Ende Juni mit ihrer Zustimmung zu Direkthilfen der EZB für Banken erkennen lassen, dass sie nachgibt, wenn Frankreichs Premier Hollande und der italienische Regierungschef Monti nur genug Druck aufbauen.

Samaras kann darauf vertrauen: Angela Merkel ist nicht mehr die eiserne Kanzlerin. Sollte Griechenland tatsächlich die Euro-Zone verlassen müssen, wird der entscheidende Impuls dazu kaum von Deutschland ausgehen. Wer sonst aber hätte das nötige politische Gewicht? Wenn Merkel es nicht tut, tut es niemand.

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