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Neue OZ: Kommentar zu Krankenversicherung

Osnabrück (ots)

Überraschender Schwenk der Union
Auf den künftigen Gesundheitsminister Philipp Rösler wartet viel 
Überzeugungsarbeit. Als neuer Ressortchef wird der junge FDP-Mann die
Pläne der Koalition zur Krankenversicherung wohl noch oft erklären 
müssen. Wie bei der Pflege sollen Arbeitnehmer verstärkt zur Kasse 
gebeten werden - und deshalb schlägt Schwarz-Gelb bereits jetzt viel 
Skepsis entgegen. Tatsächlich kann die Reform Schwarz-Gelb noch 
Stimmen bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen kosten.
Doch es ist übertrieben, wenn manche Kritiker bei der Hinwendung 
zur Kopfpauschale, Gesundheitsprämie - oder wie immer man das Modell 
nennt - schon vom Ende der Solidarität sprechen, zumal es einen 
Ausgleich über das Steuersystem gibt. Mehr Wettbewerb für die 
Krankenkassen kann auch den Versicherten zugute kommen Und wenn es 
tatsächlich gelingt, das Verhältnis von Eigenverantwortung und 
Solidarität passend auszuloten, kann die Reform ein Fortschritt sein 
- besser jedenfalls als der sehr umstrittene Gesundheitsfonds. Es 
überrascht, dass Angela Merkel noch vor kurzem daran festgehalten hat
und die Union jetzt umgeschwenkt ist. Daher tragen die Pläne deutlich
die Handschrift der FDP.
Die Einführung im Jahr 2011 lässt der Koalition genügend Zeit, um 
nicht überhastet neue Gesetze zu verabschieden. Gleichzeitig ist noch
viel Detailarbeit nötig. So sind die Ausführungen zum wichtigen 
Bereich Prävention bisher sehr allgemein gehalten.

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