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Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt
Statistik
September

Osnabrück (ots)

In schwerer See
Es erscheint fast schon wie ein kleines Wunder: Mitten in der 
Wirtschaftskrise sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Die Herbstbelebung,
die kaum noch jemand erwartet hatte, ist ein Grund zur Freude, aber 
noch lange kein Anlass zur Entwarnung. Denn nach wie vor bewegt sich 
die deutsche Wirtschaft in schwerer See.
Zwar haben sich die Wogen ein wenig geglättet, wie die wieder 
etwas freundlicheren Voraussagen für die Wirtschaftsleistung zeigen. 
Doch bleibt es dabei, dass am Ende des Jahres ein dickes Minus stehen
wird. Das Bruttoinlandsprodukt sinkt aller Voraussicht nach um vier 
bis fünf Prozent.
Das heißt: Deutschland ist konjunkturell weit zurückgefallen. Und 
zeitverzögert wird sich das deutlich spürbar auf den Arbeitsmarkt 
auswirken. Auch das Kurzarbeitergeld kann den Anstieg letztlich nicht
verhindern. Wenn nach zehn, zwölf oder noch mehr Monaten keine neuen 
Aufträge hereinkommen, wird aus dem Druck, sich von Mitarbeitern zu 
trennen, irgendwann ein unabweisbarer Zwang. Hunderttausende, deren 
Jobs jetzt noch über die Runden gerettet werden, könnten deshalb bald
ohne Arbeitsstelle dastehen.
Schon jetzt kann man aber auch sagen: Deutschland hat die Krise 
besser gemanagt als erwartet: durch parallele Anstrengungen von 
Politik, Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Diesen positiven Geist gilt 
es zu bewahren, damit möglichst bald ein sicherer Hafen erreicht 
wird.

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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