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Neue OZ: Kommentar zu Thüringen
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CDU
Althaus

Osnabrück (ots)

Auf Abruf
Die Chance zum würdigen Abgang hat Dieter Althaus, Thüringens 
glückloser Ministerpräsident, gleich zweimal verpasst. Das erste Mal,
als er sich im Frühjahr zur Wiederwahl stellte, obwohl er die Schuld 
am Tod einer Ski-Fahrerin trug. Das zweite Mal, als er am letzten 
Sonntag in zweistelliger Prozentzahl verlor. Nun ist er ein Mann auf 
Abruf.
Einige greifen schon zu Shakespeares Dramen, um die prekäre Lage 
des CDU-Politikers zu beschreiben: Bei Shakespeare kommen die 
Königsmörder immer erst im dritten Akt. Noch läuft Akt II, in dem 
vorerst nur die Nebendarsteller das Ende beschwören. Ist aber das 
Land Thüringen für die CDU nur ohne Althaus zu halten, tritt alsbald 
der Meuchler auf den Plan. Die Regie wird so raffiniert sein, seine 
Spur zu verwischen.
Was macht den Fall so dramatisch? Althaus hat selbst 
unverzeihliche Fehler gemacht, zum Beispiel, als er aus seinem Unfall
Mitleid heischend Kapital schlug. Aber er ist zugleich Opfer schon 
unverschämter Anmaßung. Sowohl CDU als auch die Linken sind in 
Thüringen stärker als die SPD. Und dennoch pochen die 
Sozialdemokraten auf Bedingungen: Mit der Linken gehen sie nur 
zusammen, wenn sie - obwohl bei erbärmlichen 18,5 Prozent gelandet - 
den Chefposten bekommen. Mit der CDU funktioniert's nur, wenn Althaus
geht. Es sieht so aus, als ginge die brutale Taktik der SPD auf.

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Telefon: 0541/310 207

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