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Neue OZ: Kommentar zu Pharmabranche

Osnabrück (ots)

Zwei Seiten der Medaille
Die Strategie des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller 
kann man aus dessen Sicht verstehen: Die Lobbyisten wollen möglichst 
viele neuartige Arzneien auf den Markt bringen und verweisen daher 
auf das Wohl der Patienten, die in den einzelnen Bundesländern sehr 
unterschiedlich mit Innovationen versorgt werden. Gerade 
Schwerkranke, die nach jedem Strohhalm greifen, können dem zustimmen.
Diese Argumentation der Pharmabranche ist auch nachvollziehbar, 
weil die Einführung eines neuen Medikaments viel Zeit und Kosten 
verschlingt. Die Entwicklung ist zugleich mit Risiken verbunden und 
dauert etwa zehn bis zwölf Jahre. Für die patentgeschützte 
Vermarktung bleiben dann nur wenige Jahre.
Doch diese Sicht ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere: 
Gerade die Arzneimittel machen einen erheblichen Teil der Ausgaben im
deutschen Gesundheitswesen aus - mit stetig steigender Tendenz.
Wenn Ärzte in einigen Bundesländern weniger Innovationen 
verordnen, kann das zudem mit einem kostenbewussten Verhalten 
zusammenhängen. Und Mittel mit neuen Wirkstoffen sind zwar oft 
teurer, aber längst nicht in jedem Fall auch zwangsläufig wesentlich 
besser. Aus diesen Gründen wäre es übertrieben, die Unterschiede 
zwischen den einzelnen Bundesländern zu hoch zu bewerten.

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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