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Neue OZ: Kommentar zu USA
Georgien

Osnabrück (ots)

Wohltuend ungehorsam
So sieht konstruktive und souveräne Außenpolitik aus: Der 
Georgien-Besuch des Vizepräsidenten Joe Biden macht deutlich, dass 
das Streben der USA nach besseren Beziehungen zu Russland nicht auf 
Kosten jener Länder gehen soll, die vom Kreml fast 20 Jahre nach 
ihrer Unabhängigkeit noch immer wie Vasallen behandelt werden.
Diese Botschaft kommt zur rechten Zeit. Sie macht deutlich, dass 
die USA nicht gewillt sind, Russland eine anmaßende Politik 
durchgehen zu lassen, die aus dem Kolonialismus von einst 
Vormacht-Ansprüche für die Zukunft ableitet. Ansprüche, die Russland 
mit Drohungen und notfalls - wie vergangenes Jahr in Georgien - auch 
mit Krieg durchzusetzen sucht.
Konstruktiv ist Amerikas Botschaft ebenso in ihrem zweiten Teil. 
Der besagt: Georgien bleibt auch nach seinem teils selbst 
verschuldeten Krieg gegen Russland in der NATO willkommen. Allerdings
nicht in seiner aktuellen Verfassung. Was heißt: Georgiens Weg gen 
Westen führt ausschließlich über mehr Demokratie, mehr Stabilität, 
mehr Entwicklung, mehr Berechenbarkeit.
Schön wär's, Amerikas europäische Verbündete würden diese klare 
Ansage durch Wort und Tat untermauern. Und nicht wie Deutschland in 
vorauseilendem Gehorsam dem Irrtum verfallen, die Abhängigkeit von 
Russlands Energie und Wohlwollen lasse keine Annäherung an andere 
Ex-Sowjetrepubliken zu.

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Telefon: 0541/310 207

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