IGBCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
IGBCE zu Pharma-Auftakt im Bundeskanzleramt
Zum heutigen Auftakttreffen für eine deutsche Pharma- und Medizintechnikstrategie im Bundeskanzleramt erklärt der Vorsitzende der Pharma- und Biotech-Gewerkschaft IGBCE, Michael Vassiliadis:
"Wir begrüßen, dass die Bundesregierung jetzt Tempo machen will bei Ausbau und Stärkung der Gesundheitsindustrie. Beim heutigen Auftakt-Treffen im Kanzleramt war der gemeinsame Wille zu spüren, Deutschland zum weltweit innovativsten Pharma- und Biotechnologiestandort zu machen, wie es der Koalitionsvertrag als Ziel ja vorgibt. Nicht weniger sollte unser Anspruch sein, gehört die Branche doch zu den wenigen Zukunftsindustrien, bei denen Deutschland heute im internationalen Wettlauf noch gut im Rennen liegt.
Unser Fokus darf jedoch nicht allein auf Hochtechnologie und Forschung liegen, wir müssen auch die Produktion von Standardmedikamenten und -wirkstoffen stärken. Getrieben vom Preisdruck bei diesen Produkten hat die Industrie in den vergangenen Jahren zu viele Fertigungskapazitäten nach Fernost abgegeben - mit der Folge, dass wir bei vielen Stoffen nicht nur von anderen abhängig, sondern auch hoch anfällig für Probleme in der Lieferkette sind. Die langen Listen mit Engpass-Medikamenten sprechen eine deutliche Sprache.
Politik muss deshalb sowohl die Förderung von Forschung und Hochtechnologieproduktion als auch die Rahmenbedingungen für eine funktionierende Versorgung mit Standardmedikamenten verbessern. So lassen sich gleichzeitig neue gut bezahlte, tariflich abgesicherte Arbeitsplätze schaffen - nicht nur in der Gesundheitsindustrie selbst, sondern auch bei den Zulieferern aus den energieintensiven Grundstoffbranchen."
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