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WAZ: Benzinwut - Kommentar von Tobias Blasius

Essen (ots)

Wenn die Reisewelle naht, ist die Benzinwut nicht weit. Als solche bezeichnet man im Boulevard-Deutsch die Verärgerung über hohe Spritpreise. Das schreit nach politischer Regulierung. Nun haben sich die Wirtschaftsminister der Länder gegen die Ölmultis in Stellung gebracht und wollen der Bundesregierung eine wirksame "Benzinpreis-Bremse" aufdrücken. Es spricht sogar manches dafür, dem schamlosen Preissteigerungs-Rhythmus der großen Mineralölkonzerne Einhalt zu gebieten. Wenn selbst Kartellwächter machtlos sind gegen präzise getaktete Tankstellen-Abzocke, darf die Politik nicht abseits stehen. Bloß keine Ohnmacht gegen ein Oligopol, das offenbar nach Belieben echten Wettbewerb ausschalten kann. Die Bundesregierung hat hier erkennbar Nachhilfe aus den Bundesländern nötig. Allerdings darf das ehrenwerte Bemühen um mehr Transparenz an der Zapfsäule nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich am hohen Preisniveau nicht allzu viel ändern dürfte. Zum einen kassiert der Staat beim Sprit weiterhin selbst mit. Zum anderen lässt sich auf lange Sicht das Gesetz von Angebot und Nachfrage eben nicht außer Kraft setzen: Die Ölreserven werden knapper, Benzin und Diesel folglich teurer.

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