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WAZ: Zahlmeister im Stau. Kommentar von Dietmar Seher

Essen (ots)

Nur zwei trockene Zahlen: 199 Milliarden Euro hat der Bund seit 1991 an Soli kassiert. 46 Milliarden davon haben Nordrhein-Westfalens Steuerzahler rübergeschoben. Die Rhein/Ruhr-Region gibt den Löwenanteil, wenn es ums Zahlen geht. Und wenn Geld zurückfließen soll? Dann sind wir bescheiden. Dann belegt Bayern den Spitzenplatz und Stuttgart baut den Super-Bahnhof. Das war bei den Verkehrsinvestitionen in den letzten Jahrzehnten so. Das wird fünf weitere Jahre sein. Der ADAC hat gestern die Rechnung für diese Zurückhaltung aufgemacht. Das Land tief im Westen hat 2011 in 60000 Staus festgesteckt. Seine Straßen sind kaputt. Brücken müssen totalsaniert werden. Das Bahnnetz ist schon jetzt überlastet. Dabei wird sich der internationale Transitverkehr durch NRW bis 2025 verdoppeln. DGB-Landeschef Meyer-Lauber redet Klartext: "Es ist unverschämt und unverantwortlich, dem bevölkerungsreichsten Land weniger Gelder zur Verfügung zu stellen als dem kleineren Bayern." Das geht an die Adresse des - bayerischen! - Verkehrsministers in Berlin. Richtig so. Aber vielleicht können die Bayern nur besser feilschen. Vielleicht müssen unsere Landespolitiker aller Parteien von weiß-blauer Lobbyarbeit lernen. Bisher, scheint es, haben sie es sich im Stau zu lange zu gut eingerichtet.

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