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WAZ: Geordneter Rückzug - Kommentar von Norbert Robers

Essen (ots)

Kurt Beck hatte nach dem hessischen Links-Desaster
bereits ungezählte Rück- und Nackenschläge hinter sich, als er vor 
einigen Tagen zum Gegenangriff blies. Es reichte ihm. Endgültig. Der 
oberste Sozialdemokrat attackierte seine parteiinternen Kritiker 
sowie Teile der Medien und warf ihnen Feigheit und einen 
"Vernichtungsfeldzug" vor. Parallel dazu appellierte er an eine 
ur-sozialdemokratische Grundeinstellung, an die Solidarität. Es sei 
dahingestellt, wie lange dieser Aufruf trägt. Fest steht: Die 
SPD-Reihen schließen sich.
Nicht etwa, weil Beck plötzlich über alle Führungs-Zweifel 
erhaben wäre. Alle ahnen es, einige wenige wissen es: Kurt Beck 
bereitet seinen geordneten Rückzug von einer möglichen 
Kanzlerkandidatur vor. Ihm liegt einzig und allein daran, den 
bestmöglichen Zeitpunkt für die Ausrufung von Frank-Walter Steinmeier
abzuwarten.
Nicht zu früh, um den populären Außenminister vor gegnerischen 
Attacken zu schützen. Zudem liegt Kurt Beck viel daran, den Eindruck 
der Fremdbestimmung zu verhindern - das stünde einem 
Parteivorsitzenden, der dieses Amt sehr wohl behalten möchte, 
schlecht zu Gesicht.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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