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Tesla-Store in Berlin bekommt Besuch von ROBIN WOOD-Aktivist*innen

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Eine Antriebswende ist keine Mobilitätswende

„Saubere Autos sind eine dreckige Lüge!“ – dieser Slogan prangte heute Vormittag vor dem „Tesla-Store“ im Warenhaus “Mall of Berlin“ in Berlin-Mitte. Präsentiert haben ihn dort ROBIN WOOD-Aktivist*innen. Sie stellten vor dem Gebäude außerdem ein Tripod auf, eine kletternde Person hängte sich in die Spitze des Dreibeins. Mit der Aktion unterstützen sie die aktuellen, vielfältigen Proteste für eine sozial-ökologische Mobilitätswende und gegen den Werksausbau des E-Auto-Produzenten im brandenburgischen Grünheide (Oder-Spree).

„Autokonzerne und der Bundesverkehrsminister wollen uns glauben machen, dass eine Mobilitätswende durch eine bloße Antriebswende gelingt. Doch dieses Narrativ führt in die Irre. Denn immer mehr Autos bedeuten auch mehr Autobahnen, mehr Flächenversiegelung, mehr Unfälle, Lärm, Feinstaub, Ressourcenverschwendung und Raubbau an der Natur. So kann es nicht weitergehen. Angesichts der eskalierenden Klimakrise brauchen wir eine gesellschaftliche Kraftanstrengung für eine echte, sozial-ökologische Mobilitätswende mit attraktiven, umweltverträglichen Alternativen zum Auto“, so Annika Fuchs, Mobilitätsreferentin bei ROBIN WOOD.

„Am heutigen Aktionstag sind über 1.000 Aktivist*innen rund um Grünheide und in der Metropolregion Berlin unterwegs für die Mobilitätswende!“, sagt ROBIN WOOD-Aktivist*in Marit. „Wir stellen uns gegen ein rücksichtsloses, auf ständiges Wachstum ausgerichtetes Wirtschaften, das Wälder, Trinkwasser, saubere Luft, Klima und Menschenrechte ruiniert. Wir streiten dafür, dass alle Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut mobil sein können. Dafür brauchen wir einen starken Umweltverbund. Luxus-E-Autos, die sich ohnehin nur wenige leisten können, führen uns in die Sackgasse.“

Kristallisationspunkt der Proteste ist der E-Autoproduzent Tesla, der in Grünheide den Ausbau seines schon jetzt gigantischen Werks plant. Die Gigafactory steht mitten in einem Trinkwasserschutzgebiet. Laut den jüngsten Ausbauplänen sollen mindestens weitere 50 Hektar Wald gerodet werden. Trotz eines eindeutigen Votums der Bürger*innen in Grünheide gegen den Ausbau wurden die Pläne bislang nicht gestoppt. Die Anwohner*innen hatten mehrheitlich gegen eine Erweiterung des Werks gestimmt. Die nächste Gemeinderatssitzung findet kommenden Donnerstag statt.

Die Aktionstage laufen unter dem Motto „Wasser, Wald, Gerechtigkeit“. ROBIN WOOD-Aktivist*innen beteiligten sich bereits am Mittwoch mit einer kreativen Banneraktion an den Protesttagen.

Kontakt:

ROBIN WOOD - Gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt e.V., Bundesgeschäftsstelle, Bremer Str. 3, 21073 Hamburg