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DStGB: Kommunen gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt - Netzwerke für Toleranz stärken - Jugendarbeit ausbauen

Berlin (ots)

Anlässlich der Expertentagung "Netzwerken - Gewusst
wie - zur Stärkung von Demokratie und Toleranz" fordert der Deutsche 
Städte- und Gemeindebund eine nachhaltige Strategie gegen 
Fremdenfeindlichkeit und Gewalt.
"Einmalige Aktionen gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt im 
Schlaglicht der Öffentlichkeit lösen das Problem nicht", sagte der 
Hauptgeschäftsführer, Dr. Gerd Landsberg, heute in Berlin.
Weiter führte er aus: "Was wir brauchen, ist ein nachhaltiger 
dauerhafter Prozess, in den nicht nur der Staat, also Bund, Länder 
und Gemeinden, sondern alle gesellschaftlichen Kräfte eingebunden 
werden. Hier sind jeder einzelne Bürger, insbesondere aber auch 
Schulen und Eltern, gefordert".
Die Städte und Gemeinden haben bereits ein enges Netzwerk 
gebildet, in dem Konzepte, Projekte und Aktionen, die sich auf 
kommunaler Ebene gegen Gewalt, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit 
wenden, vernetzt werden. Diese Aktivitäten, die der DStGB in der 
Datenbank KODEX (unter www.kodex-online.de) zusammengeführt hat, 
müssen ausgebaut und gestärkt werden. Mehr als 400 Ideen, Konzepte 
und Aktionen sind hier dargestellt und sollten möglichst viel 
Nachahmung finden.
Der Extremismus gerade unter Jugendlichen fordert eine verstärkte 
Jugendarbeit. Die Kommunen finanzieren bereits im Rahmen der 
Jugendhilfe und Jugendarbeit jedes Jahr über 5 Mrd. Euro und tragen 
damit aktiv zur Prävention bei. Die große Politik muss dafür sorgen, 
dass die Finanzkraft der Kommunen gestärkt wird, damit sie diese ganz
wichtigen freiwilligen Aufgaben ausbauen können. Wenn wir gezwungen 
sind, vor dem Hintergrund der erdrückenden kommunalen Finanzlage 
immer mehr Jugendzentren zu schließen und gerade die Betreuung 
gefährdeter Jugendlichen zurückfahren, ist das ein Schritt in die 
falsche Richtung. Eine wichtige Ursache für die Gewaltbereitschaft 
ist auch die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher, die keine 
Chance auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz haben. Wir sollten 
überlegen, ob nicht speziell für diese Zielgruppe entsprechende 
Förderprogramme eingerichtet werden. Eine Lebensperspektive, eine 
vernünftige Schul- und Berufsausbildung ist ein wichtiger Baustein 
gegen Gewalt und Extremismus.
Wir können diese Probleme sicherlich nicht allein der Justiz und 
der Polizei überlassen, aber es muss auch sichergestellt werden, dass
durch Polizeipräsenz vor Ort die notwendige Abschreckung gegen 
Übergriffe gewährleistet wird. Wer hier spart, spart am falschen Ende
und schadet der Zukunft unseres Landes.

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

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