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Kolpingwerk Deutschland gGmbH

Echte Wahlfreiheit für Familien
Kolpingwerk gegen Finanzierung von Krippenplätzen durch Kürzung anderer familienbezogener Leistungen

Köln (ots)

"Das Kolpingwerk Deutschland ist gegen eine
Finanzierung zusätzlicher Krippenplätze durch den Abbau anderer 
familienbezogener Leistungen", betont der Kolping-Bundesvorsitzende 
Thomas Dörflinger am Tag vor dem Spitzengespräch zwischen 
Familienministerin von der Leyen und Finanzminister Steinbrück. 
Geeignete Rahmenbedingungen für Familien zu schaffen ist eine 
gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auch entsprechend zu finanzieren
ist. "Familien, die sich für eine Betreuung der Kinder in der Familie
entscheiden dürfen nicht gegenüber den Familien benachteiligt werden,
die eine außerfamiliäre Betreuung in Anspruch nehmen", ergänzt 
Dörflinger in Berlin.
Das Kolpingwerk betont ausdrücklich den Grundsatz der Wahlfreiheit
in der Debatte um die Ausgestaltung der Familienpolitik. Frauen und 
Männer sollten gleichermaßen die Chance haben, Erwerbsarbeit und 
Familienarbeit miteinander zu vereinbaren. "Die Entscheidung, wer, 
was, wann und wie lange macht, sollte dabei in den Familien getroffen
werden können", unterstreicht Dörflinger. Dazu bedürfe es 
familiengerechter Arbeitsplätze - unter Ausnutzung aller technischen 
und zeitlichen Möglichkeiten flexibler Gestaltung - ebenso wie eine, 
die Familien in ihrer Erziehungsaufgabe unterstützende, 
Infrastruktur.
Ziel einer gerechten Familienpolitik müsse es sein, neben der 
Objektförderung durch den Ausbau von Betreuungseinrichtungen auch die
unmittelbare Förderung der Familien im Blick zu haben. Dazu bedürfe 
es, so Dörflinger, einer stärkeren Anerkennung der Familienarbeit. 
Das Kolpingwerk fordert daher eine verstärkte Anerkennung der 
Kindererziehungszeiten in der Rente und eine Anhebung von bisher drei
Jahren auf sechs Jahre. "Wir empfehlen eine Orientierung am so 
genannten EFG-Modell des Kolpingwerkes", erläutert Dörflinger. Das 
Modell geht von einer Gleichwertigkeit von Erwerbsarbeit, 
Familienarbeit und gesellschaftlichem Engagement aus.
"Die Familienpolitik muss Rahmenbedingungen schaffen, die ein 
Leben in Ehe und Familie erleichtern. Dazu gehört unter dem Aspekt 
der Wahlfreiheit auch die Bereitstellung von Betreuungsangeboten", 
stellt der Kolping-Bundesvorsitzende fest. Es bestünden jedoch 
Zweifel an dem angenommenen Bedarf für Kinder unter drei Jahren. 
Bevor große Summen in diesen Bereich investiert werden, sei es 
erforderlich, verlässliche Zahlen zu ermitteln. Für das Wohl des 
Kindes sei auf jeden Fall die Qualität der Betreuung von großer 
Bedeutung. Dies erfordere eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung 
der Erzieherinnen und einen kindgerechten Personalschlüssel. 
"Grundsätzlich gilt, dass die Belange des Kindeswohles Vorrang haben 
müssen vor den Erfordernissen des Arbeitsmarktes", stellt Dörflinger 
fest.

Pressekontakt:

Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Referent für Öffentlichkeitsarbeit und
-Pressesprecher-
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel.: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: http://www.kolping.de

Original-Content von: Kolpingwerk Deutschland gGmbH, übermittelt durch news aktuell

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