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Stuttgarter Zeitung: Finanzwissenschaftler Stefan Homburg: Steuerreform der Regierung ist rechtswidrig und ökonomisch gefährlich

Stuttgart (ots)

Der Finanzwissenschaftler Stefan Homburg hält
das Regierungskonzept zur Unternehmenssteuerreform für einen 
Rückschritt. "Die Reform ist rechtswidrig, unausgewogen und 
ökonomisch gefährlich" sagt der Professor für Öffentliche Finanzen an
der Universität Hannover im Interview mit der Stuttgarter Zeitung. 
Der derzeit diskutierte Entwurf "wecke starke Zweifel an der 
steuerrechtlichen Kompetenz des Bundesfinanzministeriums". Die 
Koalition habe alle Reformvorschläge, die von Wissenschaftlern kamen 
"ohne Diskussion beiseite gewischt und amateurhafte Pläne vorgelegt",
sagt Homburg, der Mitglied des Rates für nachhaltige Entwicklung bei 
der  Bundeskanzlerin ist.
Nach den Plänen des Finanzministeriums dürfen Zins- und 
Pachtzahlungen nicht mehr vom Unternehmensgewinn abgezogen werden. 
"So ein Modell gibt es auf der ganzen Welt nicht", kritisiert 
Homburg. Die vorgesehene Regelung würde Unternehmen, die bereits 
Verluste schreiben, endgültig in den Konkurs treiben. Internationale 
Verträge wie das Doppelbesteuerungsabkommen würden bei Umsetzung der 
Berliner Vorstellungen nach Homburgs Ansicht verletzt. Die 
vorgesehene Abgeltungssteuer sei ungerecht und halte Anleger nicht 
davon ab, ihr Vermögen ins Ausland zu transferieren.

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