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Mitteldeutsche Zeitung: Vermischtes Lokführer als Risiko-Faktor - 33 Mal pro Monat überfahren Züge Haltesignale

Halle (ots)

Deutsche Lokführer missachten regelmäßig Haltesignale auf den Zugstrecken. Das geht aus dem offiziellen Untersuchungsbericht zu dem schweren Zugunglück von Hordorf (Bördekreis) hervor, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitagausgabe). In Hordorf hatte ein Lokführer ein Haltesignal überfahren. Bundesweit komme es "im Monat zu durchschnittlich 33 unzulässigen Vorbeifahrten an Halt zeigenden Signalen", heißt es im Bericht der Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes (EUB).

Die Deutsche Bahn hatte bereits kurz nach dem Unglück von Hordorf, wo beim Frontal-Zusammenprall zweier Züge privater Bahnbetreiber zehn Menschen starben und 23 teils schwer verletzt wurden, angekündigt, in den nächsten beiden Jahren für rund 100 Millionen Euro gut 3.000 Kilometer Zugstrecke auf automatische Systeme umzustellen. Diese bremsen Züge ab, wenn ein Signal überfahren wird. Ein automatisches Bremssystem hätte den Unfall in Hordorf verhindern können, so der Unfallbericht. Die Kolision sei "in einer menschlichen Fehlhandlung begründet". Der Güterzug-Lokführer hatte in Hordorf auf einer eingleisigen Strecke neben dem Haltesignal auch ein Vorsignal überfahren, bevor er den Personenzug rammte.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

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