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Mitteldeutsche Zeitung: Neues Gefängnis in Burg Land fehlt Personal - Zwangsversetzungen geplant

Halle (ots)

Für das im Mai 2009 in Betrieb gehende neue
Gefängnis in Burg (Jerichower Land) gibt es bislang nicht genügend 
Personal. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche 
Zeitung (Montag-Ausgabe). Nach MZ-Informationen haben sich unter den 
Strafvollzugs-Beamten des Landes nur 100 freiwillig für den Dienst in
Burg gemeldet. Das Justizministerium will daher nun die noch 
fehlenden, weiteren 100 Beamten zwangsweise versetzen. Vor allem in 
den Anstalten im Süden des Landes sorgt das für großen Unmut.
"Die Stimmung ist sehr schlecht, einige Kollegen haben 
Existenzängste", sagte der Landesvorsitzende des Bundes der 
Strafvollzugsbediensteten, Uwe Bülau. Zwar sei es der Gewerkschaft 
und dem Hauptpersonalrat gelungen, in "guter Zusammenarbeit" mit dem 
Justizministerium einen Sozialplan mit sehr weit reichenden 
Regelungen aufzustellen. "Es wird aber dennoch zu Härtefällen 
kommen", so Bülau. Von den Versetzungen betroffen seien vor allem die
Haftanstalten Volkstedt, Halle III (Frohe Zukunft) und Naumburg. Hier
werden aufgrund des teilweise sehr schlechten Bauzustandes und 
unzumutbarer Haftbedingungen ganze Hafthäuser geschlossen.
Das Justizministerium bestätigte die Probleme bei der 
Personalsuche und verteidigte gleichzeitig die Zwangsversetzungen: 
"Wir haben uns sehr bemüht, die möglichst sozialverträglich zu 
gestalten", sagte Sprecherin Ute Albersmann. Ministerium und 
Personalrat hätten "einvernehmlich" einen Punktekatalog erarbeitet, 
mit Hilfe dessen die zu Versetzenden ausgewählt wurden.
Der Bau der Haftanstalt in Burg begann im April 2007. Es ist das 
erste Bauvorhaben des Landes, das als Public Privat Partnership (PPP)
ausgeführt wird. Gebaut und teilweise betrieben wird das 100 
Millionen Euro teure Projekt von einem privaten Konsortium. Das Land 
mietet das Gefängnis dann für mindestens 25 Jahre. Es wird mit einer 
Kostenersparnis von zwölf Prozent gegenüber einem herkömmlichen Bau 
gerechnet. Die 650 Plätze sind vor allem Tätern mit langen 
Haftstrafen über zwei Jahren vorbehalten.

Pressekontakt:

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Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300

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