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Lausitzer Rundschau: Zu: EZB hebt Zinsen an
Kein Teufelzeug

Cottbus (ots)

Die Europäische Zentralbank hat das Geld teurer
gemacht. Die Banken müssen nun drei statt 2,75 Prozent zahlen, wenn 
sie sich über Nacht bei der EZB Geld leihen. Doch müssen Unternehmen 
und Immobilienkäufer sich nicht unbedingt sorgen: Die Erhöhung der 
kurzfristigen Zinsen - und nur die kann die EZB bestimmen - schlägt 
sich nicht automatisch auf die langfristigen Zinsen nieder, mit denen
Unternehmen ihre Investitionen und private Haushalte ihre 
Eigentumswohnung oder das Einfamilienhaus finanzieren. Oft ist sogar 
das Gegenteil der Fall: In den vergangenen Wochen waren die 
Inflationserwartungen gestiegen, die Glaubwürdigkeit der EZB hatte 
etwas gelitten. So stieg etwa die Rendite aller umlaufenden 
Bundesanleihen Anfang Juli auf 4,05 Prozent. Gestern waren es nur 
noch 3,88 Prozent - nicht obwohl, sondern weil die Märkte mit einer 
Zinserhöhung durch die EZB gerechnet hatten. Auch Hypothekenkredite 
waren Anfang Juli leicht teurer als jetzt.
Das sollten alle jene berücksichtigen, die die Konjunktur bedroht 
sehen. Derzeit ist es eher umgekehrt: Weil die Unternehmen spüren, es
werde mit den Zinsen wohl dauerhaft bergauf gehen, warten sie nicht 
mehr ab, sondern langen zu und investieren. Steigende Zinsen sind 
also nicht Teufelszeug. Eine funktionierende Zentralbank sollte der 
Partner der Sparer sein und sicherstellen, dass nur teures Geld 
stabiles, gutes Geld ist.

Rückfragen bitte an:

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Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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