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Lausitzer Rundschau: Klartext statt Wortgirlanden Gabriel beklagt Zustand der SPD

Cottbus (ots)

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, sagt der
Volksmund. So gesehen ist die SPD nach ihrem krachenden Wahlabsturz 
nun wenigstens einen Schritt weiter. Wo sonst politische 
Wortgirlanden den Blick auf wahre Zustände trüben, hat der angehende 
Parteichef Sigmar Gabriel schonungslos Klartext geredet. Zwar nur in 
einer E-Mail an besorgte SPD-Mitglieder. Aber die Botschaft dürfte 
sich auch im großen Rest der verunsicherten Basis verbreiten. Ihr 
spricht Gabriel garantiert aus der Seele, wenn er feststellt, dass 
die Partei erst einmal die eigenen Leute überzeugen muss, bevor sich 
ihre Führung zu anderen politischen Ufern aufmacht. In der kürzlich 
veröffentlichten Sicht des Noch-Vorsitzenden Franz Müntefering war 
noch der SPD-Renegat Oskar Lafontaine für alles verantwortlich, was 
den Sozialdemokraten Böses widerfahren ist. Wenn Gabriel jetzt mit 
dem inneren Zustand der Partei "in den letzten 20 Jahren" abrechnet, 
dann sind damit nicht weniger als acht verschiedene SPD-Vorsitzende 
gemeint. Müntefering inbegriffen. So kann es auch kein Zufall sein, 
dass Gabriels Philippika just an dem Tag für erste Schlagzeilen 
sorgte, an dem die SPD-Bundestagsfraktion ihre Führungsmannschaft neu
bestimmen sollte. Von deren Chef Frank-Walter Steinmeier stammt der 
Satz, dass die Fraktion zum Kraftzentrum der SPD werden müsse. Aber 
gerade dort ist die Partei tief in verschiedene Flügel gespalten. 
Bevor die Sozialdemokraten an die Zukunft denken, müssen sie sich der
Vergangenheit stellen. Seite4

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