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Lausitzer Rundschau: Der Streit um die Verfassungsrichterwahl: Zurück auf null

Cottbus (ots)

Wenn die Koalitionsparteien noch alle Tassen im
Schrank haben, dann versachlichen sie die Personalie Horst Dreier so 
schnell wie möglich wieder, ehe der vorgeschlagene Kandidat selbst 
und vor allem das Verfassungsgericht noch mehr Schaden nehmen. Eine 
Fortsetzung des öffentlichen Streits wäre ohnehin absolut nicht ziel-
führend. Das Ansehen des höchsten deutschen Gerichts lebt auch von 
dem bisher stillen und zugleich sachgerechten Verfahren der Auswahl 
seines Personals. Nie, mit der Ausnahme der Ablehnung der 
SPD-Kandidatin Herta Däubler-Gmelin vor 15 Jahren durch die Union, 
war die Ernennung der Richter Gegenstand von vordergründiger 
Parteitaktik und gegenseitiger Polemik.
Wenn die Unions-Ministerpräsidenten kritische Fragen an Professor 
Dreier haben, dann sollten sie sie ihm stellen. Im direkten und 
persönlichen Gespräch. Sie sollten mit ihm über seine Positionen 
diskutieren und nicht Karikaturen seiner Positionen mit öffentlichen 
Statements zusätzlich bis zur Unkenntlichkeit verzerren. Wenn sie 
dann immer noch substanzielle Einwände haben, die so groß sind, dass 
sie den langjährigen Parteienkonsens verlassen müssen, wonach jede 
Partei ihr eigenes Vorschlagsrecht hat, dann sollten sie die der SPD 
auch darlegen können. Dann haben sie das Recht Nein zu sagen und dann
hat die SPD die Pflicht, einen anderen konsensfähigen Kandidaten zu 
suchen, ohne sich weiter aufzuplustern. Alle sollten zurückgehen auf 
null, denn sie alle haben dieses Desaster durch katastrophales 
Management mit verursacht.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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