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Kinderrechtsorganisationen fordern gerechte Klimapolitik: Keine Entscheidung auf Kosten kommender Generationen!

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Berlin, 4. bzw. 5.11.2025 – Das Wohl von Kindern gehört ins Zentrum der Klimapolitik. Dies fordern Kinderrechtsorganisationen in Deutschland von der Bundesregierung. Sie muss sich bei der 30. Weltklimakonferenz (COP30) in Belém, Brasilien, dafür international einsetzen.

Berlin, 4. bzw. 5.11.2025 – Das Wohl von Kindern gehört ins Zentrum der Klimapolitik. Dies fordern Kinderrechtsorganisationen in Deutschland von der Bundesregierung. Sie muss sich bei der 30. Weltklimakonferenz (COP30) in Belém, Brasilien, dafür international einsetzen.

In einem gemeinsamen Positionspapier appellieren das Deutsche Komitee für UNICEF, The Duke of Edinburgh’s International Award – Germany, die Kindernothilfe, die National Coalition Deutschland – Netzwerk Kinderrechte, SOS-Kinderdörfer weltweit, Terre des Hommes Deutschland und weitere Organisationen: Die Bundesregierung muss sich dafür stark machen, dass auf der Klimakonferenz die Rechte heutiger und kommender Generationen von Kindern und Jugendlichen Grundlage aller klimapolitischen Entscheidungen werden.

Die einzelnen Forderungen i m Überblick :

  • Nationale Klimaschutzbeiträge, Anpassungsstrategien und Monitoringsysteme müssen an den Interessen von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet werden.
  • Kinder und Jugendliche müssen kinderrechtsbasiert an Entscheidungsprozessen der Klimapolitik beteiligt werden.
  • Klimafinanzierung muss an den Bedarfen von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet werden.
  • Verluste und Schäden für Kinder und Jugendliche müssen kompensiert werden.
  • Kinderrechte im Kontext klimabedingter Migration müssen konsequent berücksichtigt werden.

Der Klimawandel richtet in der Lebenszeit heutiger Kinder und kommender Generationen überproportionale Schäden an: Weltweit leben laut UNICEF über eine Milliarde Kinder in Regionen, die den Auswirkungen des Klimawandels in extremem Maße ausgesetzt sind. Fast 90 Prozent aller klimabedingten Gesundheitsrisiken betreffen Kinder unter fünf Jahren. Hitze, Überschwemmungen, Luftverschmutzung und andere Umweltbelastungen richten insbesondere bei Kleinkindern, Säuglingen und ungeborenen Kindern lebenslange Gesundheitsschäden an und können so ihre Entwicklungschancen stark einschränken.

Die Klimakrise ist eine Krise der Kinderrechte. Sie ist kein abstraktes Zukunftsszenario. Für Kinder in vielen Regionen der Welt, insbesondere im globalen Süden, ist sie schon heute bittere Realität. Ein ambitionierter Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen sind deshalb keine Option, sondern überlebenswichtig für das Wohl und die Zukunft von Milliarden Kindern weltweit.

Auch in Europa leiden gerade Kinder zunehmend unter den Folgen des Klimawandels: In vielen europäischen Regionen treten Hitzewellen deutlich häufiger und intensiver auf. Dadurch wächst das Risiko für Hitzestress, Dehydrierung und Atemwegserkrankungen bei Kindern. 2024 war sowohl in Deutschland als auch in Europa das wärmste Jahr seit Beginn regelmäßiger Messungen.

Die Verhandlungen zur 30. Weltklimakonferenz (COP30) in Belém sind entscheidend, insbesondere für das Leben von Kindern. Das zeigen die aktuellen drastischen Intensivierungen der Folgen des Klimawandels zehn Jahre nach dem Klimaabkommen von Paris. Deutschland als wohlhabende Industrienation ist in einer starken Position, um Kinderrechte national und international in der Klimapolitik besser zu verankern und umzusetzen. Das ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine Investition in das Wohl und die Zukunft der jungen Generation, und damit auch in die Stabilität von Gesellschaften weltweit.

Hier können Sie das Positionspapier mit allen Forderungen im Detail abrufen: https://www.kindernothilfe.de/forderungen-cop30

Folgende Organisationen haben das Positionspapier unterzeichnet:

  • Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind
  • Deutsches Kinderhilfswerk
  • Deutsches Komitee für UNICEF
  • Duke of Edinburgh’s International Award – Germany
  • Kindernothilfe
  • National Coalition Deutschland – Netzwerk Kinderrechte
  • Pestalozzi-Fröbel-Verband
  • Plan International
  • SOS-Kinderdörfer weltweit
  • Terre des Hommes Deutschland

Pressekontakte:

Kontakt:

Kindernothilfe:
Angelika Böhling, Fon +49 203.7789-230,  Angelika.Boehling@knh.de
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