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Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Kuratoriumsvorsitzender der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft antwortet auf Schröders Regierungserklärung:

Köln (ots)

Tietmeyer: "Mut zur Umsetzung, Herr Schröder - die Richtung
stimmt!" / Opposition zur Mitarbeit in einer "Koalition der Vernunft"
aufgefordert
Professor Dr. Hans Tietmeyer, Vorsitzender des Kuratoriums der
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, hat einige Aussagen der
Regierungserklärung von Bundeskanzler Gerhard Schröder als möglichen
Einstieg in eine Reformoffensive unterstützt. "Der Kanzler hat einige
richtige Prinzipien bei den nötigen Strukturreformen genannt und
Vorschläge gemacht, die in die richtige Richtung gehen. Man kann nur
hoffen, dass er sich damit in der Koalition durchsetzen kann. Doch
wir brauchen mehr konkrete Reformschritte statt allgemeiner
Forderungen. Denn die Wirtschaft benötigt klare und verbindliche
Perspektiven für die politischen Rahmenbedingungen", erklärte
Tietmeyer am Freitag.
Ausdrücklich lobte Tietmeyer die am Anfang der Rede genannten
Grundsätze - "Eigenverantwortung fördern und mehr Eigenleistung von
den Einzelnen fordern" - sowie den Appell zur Senkung der
Lohnzusatzkosten. Tietmeyer begrüßte, dass zumindest einige dieser
Grundsätze sich in Schröders Rede in konkreten politischen Maßnahmen
niedergeschlagen haben. So unterstütze die Initiative das Vorhaben,
das Arbeitslosengeld auf zwölf Monate zu beschränken. "Wenn das
kommt, ist das ein wichtiger Impuls für den Arbeitsmarkt und für die
Reduktion von Transferleistungen sowie für die dringend gebotene
Absenkung der Lohnzusatzkosten", so Tietmeyer. Schröders Ankündigung,
Arbeitslosen- und Sozialhilfe auf dem Niveau der heutigen Sozialhilfe
zusammenzulegen, lasse darüber hinaus Beschäftigungsanreize erwarten.
"So würde endlich eine wichtige Voraussetzung für den Ausbau eines
Niedriglohnsektors und für mehr Arbeit geschaffen", sagte der
ehemalige Bundesbank-Präsident. Auch die Äußerungen zur Lockerung des
Kündigungsschutzes sieht Tietmeyer als erste Schritte in die richtige
Richtung.
Tietmeyer vermisste hingegen klare Aussagen zur notwendigen
Rückführung der staatlichen Ausgabenquote: "Anstatt kreditfinanzierte
Investitionsprogramme anzukündigen, die - offen oder verdeckt - die
öffentlichen Finanzen weiter belasten, hätte Schröder bei der Reform
der Sozialsysteme stärker auf Leistungseinschnitte setzen müssen."
Die nur dadurch mögliche Senkung der Sozialbeiträge sei der
entscheidende Hebel für mehr wirtschaftliche Dynamik. "Es geht nicht
an, eine allgemeine Begrenzung beim Leistungskatalog im
Gesundheitswesen zu fordern und anschließend nur zu erklären, was
alles nicht aus dem Leistungskatalog der Krankenversicherung
gestrichen werden soll", so Tietmeyer. Hier fehle offenbar immer noch
das konkrete Konzept. Schröder dürfe sich aber bei Rente und
Gesundheit nicht hinter der "Rürup-Kommission" verstecken, wenn von
der Bundesregierung ein echtes Signal für Reformen ausgehen solle.
Tietmeyer kritisierte auch, dass Schröder im Bereich der
Steuerpolitik keine Veränderungen angedeutet habe. Hier bleibe alles
bei den bisherigen Ankündigungen. "Wir brauchen aber nicht nur
weniger Steuern, sondern vor allem ein einfacheres Steuersystem. Dazu
hat der Bundeskanzler ebenso geschwiegen wie zum Abbau von
öffentlichen Subventionen, durch den man niedrigere Steuern für alle
erreichen könnte", so Tietmeyer. Auch im Arbeitsrecht und der
Tarifpolitik sei Schröders Reformwille offenbar noch zu zaghaft. So
sei das grundsätzliche Beharren auf den bis-herigen Regeln der
Mitbestimmung kein Signal für mehr Flexibilität und Beschäftigung in
Deutschland.
Tietmeyer stellte klar, dass die Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft die Stoßrich-tung von Schröders Regierungserklärung
grundsätzlich unterstütze. Richtig sei vor allem der Ansatz, dass
sich vieles im Sozialstaat in einer Weise entwickelt habe, dass es
letztlich unsozial geworden sei. "Doch diese Rede war nicht die
Lösung, sie war nur - hoffentlich - der Auftakt für einen
Reformprozess, den die Bundesregierung jetzt entschlossen, schnell
und beharrlich anpacken muss", so Tietmeyer. Insbesondere bei der
Senkung der Sozialversicherungsbeiträge sowie der Flexibilisierung
auf dem Arbeitsmarkt müsse mehr kommen, wenn es mit Deutschland
wieder aufwärts gehen solle. "Jetzt braucht der Bundeskanzler Mut,
seinen Ankündigungen Reformtaten folgen zu lassen. Die Wirtschaft und
4,7 Millionen Arbeitslose warten dringend auf eine verbindliche
Perspektive", erklärte Tietmeyer und forderte die Opposition zur
aktiven Kooperation auf: "Wir brauchen eine Koalition der
ökonomischen Vernunft!"
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist eine
überparteiliche Reformbewegung von Bürgern, Unternehmen und Verbänden
für mehr Wettbewerb und Arbeitsplätze in Deutschland

Pressekontakt:

Dieter Rath,
Tel. (0221) 4981-400, Fax -406

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

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