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Medien-Info: Nationale Maritime Konferenz: ver.di fordert Sicherung der Zukunft von Häfen und Schifffahrt durch Schutz von Beschäftigung und bessere Arbeitsbedingungen

Nationale Maritime Konferenz: ver.di fordert Sicherung der Zukunft von Häfen und Schifffahrt durch Schutz von Beschäftigung und bessere Arbeitsbedingungen

Aus Anlass der 13. Nationalen Maritimen Konferenz, die am 14. und 15. September in Bremen stattfindet, fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ein klares Bekenntnis der Politik zur Maritimen Wirtschaft als einem wesentlichen Teil der kritischen Infrastruktur und zur deren Zukunftsfestigkeit.

„Die Konferenz steht unter dem Motto ‚Standort stärken, Klima schützen, Zukunft gestalten‘“, erklärt Maya Schwiegershausen-Güth, für die Maritime Wirtschaft zuständige Bundesfachgruppenleiterin bei ver.di. „Das muss auch die Unterstützung und Förderung bei der sozioökologischen Transformation beinhalten, damit eine zukunftsfähige Maritime Wirtschaft einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Hierfür bedarf es nicht nur neuer Techniken und Energien, sondern auch Beschäftigter, die auf die neuen Anforderungen vorbereitet und für diese qualifiziert sind. Wenn wir diese Ziele ernst nehmen, braucht es eine massive Förderung von Ausbildung und Beschäftigung in den Häfen und an Bord. Daran hapert es jedoch noch.“

Schwiegershausen-Güth wies darauf hin, dass allein die Seehäfen und hafenabhängigen Industrien die Beschäftigung von 5, 6 Millionen Menschen sichern. In ihrem Sinne müssten insbesondere die Automatisierung von Arbeitsprozessen, aber auch alle anderen Transformationsprozesse positiv mitgestaltet werden, um negative Beschäftigungseffekte zu verhindern sowie gute und gesunde Arbeitsbedingungen sicherzustellen. Für einen zukunftsfesten Hafen und die attraktive Gestaltung der Arbeitsplätze müssten Wege für die Aufwertung von Tätigkeiten, Vereinbarung von Familie und Beruf und auch eine Arbeitszeitreduzierung gefunden werden.

Dazu gehöre, dass staatliche Unterstützung für die Digitalisierung in den Häfen an die Erhaltung von Arbeitsplätzen und Beschäftigung gebunden wird. Zudem müsse daran festgehalten werden, dass das Laschen – die Ladungssicherung auf Schiffen – Aufgabe der Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter ist und nicht durch die Schiffsbesatzung vorgenommen werden darf.

ver.di fordert außerdem ein Bekenntnis zur deutschen Flagge für nautisch-technische Dienstleistungen, etwa die Schleppschifffahrt.

Mit Sorge verweist Schwiegershausen-Güth in diesem Zusammenhang auf die seit Jahren sinkenden Ausbildungszahlen im maritimen Bereich. „Es ist die Aufgabe der Reedereien und der Unternehmen, durch attraktive Arbeitsbedingungen und spürbar höhere Heuern und Gehälter die maritimen Berufe wieder aufzuwerten, damit sich junge Menschen für eine Karriere an Bord oder an Land entscheiden. Das wird nicht gelingen, ohne dafür Geld in die Hand zu nehmen.“ Das gelte auch für die Heuern in der Seeschifffahrt, betont die Gewerkschafterin mit Blick auf die am 7. September ergebnislos verlaufene erste Runde der Tarifverhandlungen mit dem Reederverband VDR.

Die Gewerkschaft ver.di will am Vorabend der Nationalen Maritimen Konferenz mit einer Aktion unter dem Motto „Die Maritime Wirtschaft geht baden“ auf die aktuelle Situation aufmerksam machen. Sie findet statt am Mittwoch, dem 13. September, ab 15.30 Uhr auf dem Bahnhofsplatz in Bremen.

Für Rückfragen: Maya Schwiegershausen-Güth, für die Maritime Wirtschaft zuständige ver.di-Bundesfachgruppenleiterin 0171/8631093

V.i.S.d.P.

Martina Sönnichsen 
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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