Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: Gewerbeanmeldungen im 1. Halbjahr 2004 um 16,3% gestiegen

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden
im ersten Halbjahr 2004 in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen
467 000 Gewerbe angemeldet, das waren 16,3% mehr als im ersten
Halbjahr 2003. Die Zahl der Gewerbeabmeldungen stieg im gleichen
Zeitraum um 1,8% auf 335 000.
Nach den zum Teil auf Schätzungen beruhenden Angaben wurde in
395 300 Fällen ein neuer Betrieb gegründet. Dabei handelte es sich um
91 700 Betriebe mit einer ökonomischen Relevanz einschließlich
Zweigniederlassungen und Filialen (+ 7,3%) und um 303 600
Kleinunternehmen wie z.B. Ich-AGs und Nebenerwerbsbetriebe (+ 21,7%).
In 40 900 Fällen wurde die Übernahme eines Betriebes infolge Kauf,
Pacht, Eintritt der Erbfolge oder eine Rechtsformänderung gemeldet.
In etwa 29 000 Fällen verlegten Betriebe lediglich ihren Standort.
Bei 1 800 Meldungen wurde als Anlass eine Umwandlung des Unternehmen,
sei es durch Auslagerung oder Verschmelzung, angegeben.
Bei 260 900 Abmeldungen im ersten Halbjahr 2004 wurde als Grund
die vollständige Aufgabe des Betriebs genannt (+ 0,5%). Betroffen
waren davon 67 500 Betriebe mit ökonomischer Relevanz einschließlich
Zweigniederlassungen und Filialen (– 0,7%) und 193 400 Klein- oder
Nebenerwerbsbetriebe (+ 0,9%). Die Zahl der Abmeldungen durch
Umwandlung, bei denen die bisherige Rechtsform erlosch, lag im ersten
Halbjahr 2004 bei 2 800. Die Veräußerung oder Verpachtung des
Betriebs, die Änderung der Rechtsform oder Gesellschafteraustritte
führten zu weiteren 38 100 Abmeldungen. Bei 33 200 Abmeldungen war an
anderer Stelle ein Neuanfang geplant.
Für das Jahr 2003 liegen nunmehr auch die endgültigen Ergebnisse
vor. Sie bestätigen die im Frühjahr 2004 veröffentlichten
Schätzungen. Danach hat sich die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen,
die seit 1998 stetig zurückgegangen ist, im Jahr 2003 um 12,1% auf
fast 811 000 erhöht. Dies ist vor allem die Folge höherer
Gründungszahlen von Kleinunternehmen oder Nebenerwerbsbetrieben, die
um 26,7% auf 514 000 zugenommen haben. Dagegen ist die Zahl der
Gründungen von Betrieben, bei denen eine ökonomische Relevanz
vermutet wird, erneut um 7,2% auf 165 000 zurückgegangen. Knapp 30%
der Gewerbetreibenden, die sich 2003 an einer der knapp 679 000
Neugründungen beteiligten, waren Frauen. Nur eine untergeordnete
Rolle bei den Gewerbemeldungen spielten die 3 800 Umwandlungen, die
erst seit 2003 gesondert nachgewiesen werden.
Die Zahl der Abmeldungen von Betrieben stieg 2003 um 1,2% auf über
653 000. Dabei wurden rund 133 000 größere Betriebe abgemeldet, das
waren 8% weniger als 2002. Die Betriebsaufgaben von kleineren
Betrieben haben dagegen um 7,4% auf rund 383 000 zugenommen.
Gewerbeanzeigen in Deutschland
Veränderung    1. Halb-   Veränderung
  Gewerbe-         Jahr       gegenüber       jahr       gegenüber
  anzeigen         2003      dem Vorjahr     2004 2)    dem 1. Halb-
                               in % 1)                jahr 2003 in %
Anmeldungen       810 706       + 12,1      467 000         + 16,3
Neuerrichtung    682 202       + 17,1      397 100         + 17,9
  Neugründung     678 439            x      395 300         + 18,0
  - Betriebe mit
    größerer wirt-
    schaftlicher
    Substanz      164 885         - 7,2      91 700          + 7,3
  - Kleinunter-
    nehmen oder
    Nebenerwerbs-
    betriebe      513 554        + 26,7     303 600         + 21,7
  Umwandlung        3 763             x       1 800          - 9,0
 Zuzug             50 159             x      29 000         + 23,4
 Übernahme 3)      78 345             x      40 900          - 0,4
Abmeldungen       653 123         + 1,2     335 000          + 1,8
Aufgabe           522 030         + 4,1     263 700          + 0,4
 Vollständige
 Aufgabe          516 067             x     260 900          + 0,5
 - Betriebe mit
   größerer
   wirtschaft-
   licher Subs-
   tanz           132 687         - 8,0      67 500          - 0,7
 - Kleinunter-
   nehmen oder
   Nebenerwerbs-
   betriebe       383 380         + 7,4     193 400          + 0,9
 Umwandlung         5 963             x       2 800          - 4,9
Fortzug            58 966             x      33 200         + 16,0
Übergabe 4)        72 127             x      38 100          + 0,0
Ummeldungen       178 500         + 0,4     101 200         + 12,7
1) X = Für diese Merkmale liegen für das Vorjahr keine
vergleichbaren Angaben vor. 2) Teilweise geschätzt. 3) Kauf, Pacht,
Erbfolge, Rechtsformänderung, Gesellschaftereintritt. 4) Verkauf,
Verpachtung, Erbfolge, Rechtsformänderung, Gesellschafteraustritt.
Weitere Auskünfte gibt:
Brigitte Saling,
Telefon: (0611) 75-2600,
E-Mail:  brigitte.saling@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 28.09.2004 – 11:00

    Statistisches Bundesamt: Einfuhr von Digitalkameras von 2000 bis 2003 verzehnfacht

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt zur Photokina vom 28.9. bis 3.10.2004 in Köln mitteilt, wurden nach vorläufigen Ergebnissen im ersten Halbjahr 2004 Digitalkameras im Wert von 901 Mill. Euro nach Deutschland eingeführt und im Wert von 736 Mio. Euro ausgeführt. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 ist dies ein Anstieg um 22% bei den Einfuhren und ...

  • 28.09.2004 – 07:55

    Statistisches Bundesamt: Erziehung in Tagesgruppen 2003: Wieder soviel neue Hilfen wie 2001

    Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2003 hat für 7 900 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren eine Tagesgruppenerziehung begonnen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes waren dies 2% mehr als 2002, damals hatte es 7 700 neue Hilfefälle gegeben. Mit den 7 900 neuen Fällen wurde 2003 wieder das Niveau des Jahres 2001 erreicht. Die Erziehung in einer Tagesgruppe ...

  • 28.09.2004 – 07:50

    Statistisches Bundesamt: Vier von zehn „älteren“ EU-Bürgern sind erwerbstätig

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt zum „Internationalen Tag der älteren Menschen“ am 1. Oktober mitteilt, waren in Deutschland im Jahr 2003 39,4% der Menschen im Alter von 55 bis 64 Jahren erwerbstätig. Damit liegt Deutschland nahe am Durchschnitt der 25 Länder der Europäischen Union (EU), welcher bei 40,1% liegt. Dies geht aus den Ergebnissen ...