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Statistisches Bundesamt: SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe Donnerstag, 22.05.2003, 08:00 Uhr
Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2003
Teil 1

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe , 22.05.2003, 08:00 Uhr
Teil 1:
Wie das Statistische Bundesamt bereits in seiner Schnellmeldung am
15. Mai mitteilte, ist das Bruttoinlandsprodukt, der Wert der in
Deutschland erwirtschafteten Leistung, im ersten Quartal 2003
gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,2%
zurückgegangen, gegenüber dem Vorjahresquartal dagegen leicht um 0,5%
gestiegen.
Bruttoinlandsprodukt real
(saison- und kalenderbereinigte Werte nach Census X-12-ARIMA)
Veränderung gegenüber dem Vorquartal
2001                          2002                  2003
2. Vj   3. Vj   4. Vj     1. Vj   2. Vj   3. Vj   4. Vj    1. Vj 
 - 0,0%  - 0,2%  - 0,3%    + 0,3%  + 0,2%  + 0,3%  - 0,0%    - 0,2%
Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Berichtsquartal
gegenüber dem vierten Quartal 2002 ist gekennzeichnet durch einen
Anstieg der Importe (+ 1,9%), der deutlich über dem der Exporte (+
0,7%) lag und damit zu einer Verringerung des Exportüberschusses
(Außenbeitrags) führte. Der hiervon ausgehende negative Beitrag zum
Wirtschaftswachstum konnte von der insgesamt nur sehr schwachen
Zunahme der inländischen Verwendung (+ 0,1%) nicht ausgeglichen
werden. Innerhalb der inländischen Verwendung sind im ersten Quartal
2003 vor allem die privaten Konsumausgaben (+ 0,6%) und die
Konsumausgaben des Staates (+ 0,1%) sowie bei den Investitionen die
Ausrüstungen (+ 0,3%) und die Vorratsveränderungen (+ 0,1%-Punkte
Wachstumsbeitrag) gegenüber dem Vorquartal gestiegen; dagegen gingen
die Bauinvestitionen (- 3,3%) - nach einer Stabilisierung in den
beiden letzten Quartalen des Jahres 2002 - und die sonstigen Anlagen
(- 1,2%, insbesondere Computersoftware und Urheberrechte) zurück.
Bei der Beurteilung des leichten Wirtschaftswachstums im ersten
Quartal 2003 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal (+ 0,5%)
ist zu beachten, dass im ersten Quartal 2003 knapp ein Arbeitstag
mehr zur Verfügung stand. Unter Ausschaltung des Kalendereffekts
hätte die Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts 0,2% betragen.
Bruttoinlandsprodukt in Preisen von 1995 (Ursprungswerte)
Veränderung gegenüber dem Vorjahr
2001                          2002                  2003
2. Vj   3. Vj   4. Vj     1. Vj   2. Vj   3. Vj   4. Vj    1. Vj 
 + 0,6%  + 0,4%  - 0,1%    - 1,2%  + 0,4%  + 1,0%  + 0,5%    + 0,5%
Die Wirtschaftsleistung wurde im ersten Quartal 2003 von 37,9
Mill. Erwerbstätigen erbracht, das waren 481 000 Personen oder 1,3%
weniger als ein Jahr zuvor. Die Erwerbslosigkeit (internationale
Abgrenzung) stieg im ersten Quartal 2003 gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum um 363 000 Personen oder 10,3% auf 3,9 Mill.
Personen. Der Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen
insgesamt erhöhte sich damit von 8,4% im ersten Quartal 2002 auf 9,3%
im Berichtsquartal.
Die Arbeitsproduktivität, gemessen als Bruttoinlandsprodukt in
Preisen von 1995 je Erwerbstätigen, nahm im Durchschnitt des ersten
Quartals 2003 um 1,8% zu. Je Arbeitsstunde gerechnet ergab sich
gleichfalls ein Anstieg um + 1,8%.
Die Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts in konstanten
Preisen zeigt, dass vor allem der Rückgang der Bruttowertschöpfung im
Baugewerbe um 9,5% gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres
das Wirtschaftswachstum negativ beeinflusst hat. Dagegen stieg die
preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Produzierenden Gewerbe (ohne
Baugewerbe) relativ kräftig um 2,9%. Die reale Wertschöpfung der
übrigen zusammengefassten Wirtschaftsbereiche nahm deutlich weniger
zu: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei um 1,2%, Handel, Gastgewerbe
und Verkehr um 1,1%, Finanzierung, Vermietung und
Unternehmensdienstleister um 0,9% sowie öffentliche und private
Dienstleister um 0,5%.
Die Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts (in Preisen von
1995) zeigt im Vorjahresvergleich, dass das leichte
Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2003 (+ 0,5%) durch einen
Anstieg der inländischen Verwendung (+ 1,1%) bestimmt war, der durch
einen geringeren Exportüberschuss (Außenbeitrag) abgeschwächt wurde.
Die Zunahme der inländischen Verwendung im ersten Quartal 2003
gegenüber dem Vorjahr resultierte zum einen aus höheren privaten (+
1,1%) sowie staatlichen (+ 0,5%) Konsumausgaben. Auch bei den
Investitionen kam es zu einer insgesamt positiven Entwicklung, wobei
dies in erster Linie auf einen Anstieg der Vorräte zurückzuführen
ist, der mit 1,1%-Punkten positiv zum Wirtschaftswachstum beitrug.
Die Anlageinvestitionen waren rückläufig (- 4,0%), vor allem durch
einen erneut deutlichen Rückgang bei den Bauten (- 8,0%). Die
Ausrüstungsinvestitionen dagegen nahmen erstmals seit dem ersten
Quartal 2001 gegenüber dem Vorjahr geringfügig zu (+ 0,4%) und auch
die Investitionen in sonstige Anlagen (vor allem EDV-Software und
Urheberrechte) stiegen an (+ 2,0%).
In jeweiligen Preisen waren im ersten Quartal 2003 das
Bruttoinlandsprodukt um 1,6% und das Bruttonationaleinkommen um 1,7%
größer als vor einem Jahr. Das Volkseinkommen lag mit 374,9 Mrd. Euro
um 1,4% über dem Wert des ersten Quartals 2002. Das
Arbeitnehmerentgelt nahm im Berichtsquartal um 0,9% zu. Das
verfügbare Einkommen der privaten Haushalte war 2,2% höher als im
ersten Quartal 2002, die Sparquote der privaten Haushalte betrug
14,0%.
Weiter mit Teil 2.
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