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Statistisches Bundesamt

Fast 15% weniger Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2007

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) wurden von den Amtsgerichten im Jahr 2007  29 160 
Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Nach dem Höchststand im Jahr 2003 
(39 320 Fälle) sind die Unternehmensinsolvenzen zum vierten Mal in 
Folge niedriger gewesen als im Vorjahr. Der Rückgang im Jahr 2007 
fiel mit einem Minus von 14,6% dabei am stärksten aus. Dagegen nimmt 
die Zahl der Insolvenzen von Verbrauchern immer noch zu: 2007 haben 
105 238 Personen eine Verbraucherinsolvenz beantragt, das sind 9,0% 
mehr als im Vorjahr. Allerdings zeichnete sich bei den 
Verbraucherinsolvenzen in den letzten Monaten des Jahres 2007 eine 
leichte Entspannung ab. Im November und Dezember 2007 sind die 
Verbraucherinsolvenzen sogar zurückgegangen (- 3,2% beziehungsweise -
11,3%).
Die Insolvenzen von Personen, die früher einer selbstständigen 
Tätigkeit nachgegangen sind, bewegen sich auf Vorjahresniveau (+ 
0,1%). Für diesen Personenkreis gilt wie für die Verbraucher die 
Möglichkeit der Restschuldbefreiung und der Stundung der 
Verfahrenskosten. Einschließlich der 2 230 Nachlassinsolvenzen und 
der 2 104 Insolvenzen von Personen, die als Gesellschafter größerer 
Unternehmen betroffen waren, lag die Gesamtzahl der Insolvenzen im 
Jahr 2007 bei 164 597 (+ 2,0%).
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger wurden von den 
Gerichten mit rund 32 Milliarden Euro angegeben gegenüber 
36 Milliarden Euro im Jahr 2006. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen 
nur etwa knapp 18% der Insolvenzfälle ausmachten, entfielen auf sie 
rund 57% aller Forderungen. Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages waren
2007 bei den insolventen Unternehmen 125 175 Personen beschäftigt. Im
Vorjahr waren 126 851 Arbeitnehmer von Insolvenzen betroffen. 
Allerdings konnten die Gerichte in beiden Jahren bei etwa 16% der 
insolventen Unternehmen keine Angaben über die Zahl der betroffenen 
Beschäftigten machen.
Im Dezember 2007 wurden 2 408 Insolvenzen von Unternehmen (- 
13,5%) und 7 900 Insolvenzen von Verbrauchern gemeldet (- 11,3%). 
Insgesamt registrierten die Gerichte 12 486 Insolvenzen, das waren 
12,3% weniger als im Dezember des Vorjahres.
Destatis weist darauf hin, dass die Angaben für das Jahr 2006 
zwischenzeitlich korrigiert wurden. Den hier dargestellten 
Veränderungsraten liegen die korrigierten Werte zugrunde.
Eine zusätzliche Tabelle und eine methodische Kurzbeschreibung der
Insolvenzstatistik sowie weitere Daten und Informationen zu diesem 
Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter 
www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Michael Ziebach,
Telefon: (0611) 75-2811,
E-Mail:  gewerbeanzeigen-insolvenzen@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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