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Deutsche Bahn AG

Deutsche Bahn mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2004 und gutem Start im ersten Quartal 2005 (PI)

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Berlin (ots)

Umsatz im Kerngeschäft erneut gesteigert • 253
Millionen Euro Betriebliches Ergebnis aus eigener Kraft erzielt: 425
Millionen Euro Verbesserung • Erstes Quartal 2005 mit Umsatz- und
Ergebnisentwicklung über Vorjahr
Bei der Deutschen Bahn ist die Zeit der
roten Zahlen vorbei. Im Geschäftsjahr 2004 hat der DB-Konzern – nach
den in der Sanierungsphase bewusst in Kauf genommenen Verlusten der
Jahre 2001 bis 2003 – wie geplant die Wende in die Gewinnzone
geschafft: Basierend auf einer guten Umsatzentwicklung im
Kerngeschäft und straffem Kostenmanagement wurde das Betriebliche
Ergebnis nach Zinsen um 425 Millionen Euro verbessert und damit ein
positives Ergebnis von 253 Millionen Euro erzielt.
„Erstmals in der Nachkriegsgeschichte hat die Bahn aus eigener
Kraft einen Gewinn erzielt“, erklärte Vorstandsvorsitzender Hartmut
Mehdorn auf der heutigen Bilanzpressekonferenz, „wir haben nicht nur
den im Jahr 2000 eingeschlagenen Kurs in Richtung Wirtschaftlichkeit
eingehalten, sondern gleichzeitig auch Service und Qualität für
unsere Kunden deutlich gesteigert.“ Trotz widriger Markt- und
Wettbewerbsbedingungen, so der Bahnchef, „kann die Bahn mittlerweile
einen langjährigen positiven Track-Record vorweisen, der belegt, dass
die Planung belastbar und das Unternehmen für die Stakeholder
verlässlich ist“.
Der Konzernumsatz stieg 2004 auf vergleichbarer Basis um 4,1
Prozent auf 24 Milliarden Euro, nominal ging er um rund 15 Prozent
zurück, weil zum Januar 2004 die nicht zum Kerngeschäft zählenden
Aktivitäten Brenntag/ Interfer verkauft wurden. Der Außenumsatz wurde
im Wesentlichen von den beiden Unternehmensbereichen Transport und
Logistik (48 Prozent) und Personenverkehr (47 Prozent)
erwirtschaftet. Hohe Wachstumsraten erzielten erneut die
Unternehmensbereiche Personenbahnhöfe und Fahrweg, die von der weiter
steigenden Nachfrage konzernfremder Kunden profitierten.
Zur Verbesserung des Betrieblichen Ergebnisses nach Zinsen trugen
vor allem verringerte Verluste im Bereich Fahrweg und – nach
umfassenden Maßnahmen – auch im Geschäftsfeld Fernverkehr bei, so
dass der Unternehmensbereich Personenverkehr insgesamt seinen
Ergebnisbeitrag steigern konnte. Positiv entwickelten sich auch die
Bereiche Personenbahnhöfe und Dienstleistungen, während die gute
Entwicklung von Schenker im Unternehmensbereich Transport und
Logistik durch einen Ergebnisrückgang von Railion überlagert wurde.
Das für den langjährigen Vergleich der operativen Verbesserungen
maßgebliche Betriebliche Ergebnis vor Steuern, Zinsen und
Abschreibungen (Ebitda) konnte um 417 auf 3.509 Millionen Euro
gesteigert werden. Den Effizienzfortschritt im Kernbereich Schiene
zeigt ein weiterer Produktivitätszuwachs um neun Prozent.
Die Brutto-Investitionen lagen mit 7,2 Milliarden Euro erneut auf
hohem Niveau, unterschritten jedoch um rund 20 Prozent den
Vorjahreswert von 9,1 Milliarden Euro. Maßgeblich hierfür waren die
verringerten Bundesmittel für Infrastrukturinvestitionen. Im
Geschäftsjahr 2004 hat der DB-Konzern erneut auf hohem Niveau
Eigenmittel in die Infrastruktur investiert. Die Investitionen
führten zu einem weiteren Anwachsen des Sachanlagevermögens auf 39,8
Milliarden Euro. Hingegen sank die Bilanzsumme leicht um 2,7 Prozent
auf 46,3 Milliarden Euro, da vor allem aus dem Verkauf
Brenntag/Interfer eine deutliche Reduktion des Umlaufvermögens von
6,1 Milliarden Euro auf 4,7 Milliarden Euro resultierte.
Auf der Passivseite stieg ergebnisbedingt das Eigenkapital auf 5,3
Milliarden Euro. Die zinspflichtigen Verbindlichkeiten wuchsen um 1,3
auf 14 Milliarden Euro. Der Anstieg hängt dabei vor allem mit der
vorzeitigen Tilgung langfristiger zinsloser Darlehen des Bundes aus
der Infrastrukturfinanzierung zusammen, die im Geschäftsjahr zum
Barwert von 1,05 Milliarden Euro unter Inanspruchnahme der
Kapitalmärkte erfolgte. Die Liquidität lag zum Bilanzstichtag mit 0,7
Milliarden Euro deutlich über dem Wert zum Vorjahresstichtag.
Finanzvorstand Diethelm Sack: „Neben der Steigerung der
Ertragskraft liegt unser Augenmerk besonders auf dem strikten
Monitoring und der Begrenzung der Verschuldung. Bereinigt um den
Sondereffekt aus der Tilgung der zinslosen Darlehen lagen unsere
Netto-Finanzschulden zum Bilanzstichtag unter dem Vorjahreswert.“
Auch die für das Wertmanagement wichtigen Kennziffern Return on
Capital Employed (Roce), Tilgungsdeckung und Gearing verbesserten
sich.
Starke Position auf den Mobilitäts- und Logistikmärkten
Angesichts des auch in 2004 schwachen konjunkturellen Umfelds
haben sich die Verkehrsmärkte in Deutschland sehr verhalten
entwickelt. Trotz des preisaggressiven Wettbewerbsumfelds im
Personenverkehr konnte die Bahn die Verkehrsleistung auf der Schiene
erneut um ein Prozent auf 70,3 Milliarden Personenkilometer (Pkm)
steigern, während die Verkehrsleistung im Individualverkehr um 1,5
Prozent und hierdurch bedingt auch der Gesamtmarkt um ein Prozent
rückläufig waren. Damit konnte der Verkehrsträger Schiene im fünften
Jahr in Folge bei den Marktanteilen leicht zulegen. Auch das
Busgeschäft des DB-Konzerns hat sich erneut positiv entwickelt.
Mit der deutlich höheren Pünktlichkeit, der gestiegenen Auslastung
der Neubaustrecke Köln – Rhein/Main, dem erfolgreichen Start der
schnellen Verbindung Hamburg – Berlin sowie preislich besonders
attraktiven Angeboten hat sich die Bewertung der Bahn durch die
Fahrgäste deutlich verbessert. „Wir konnten bisherige Kunden binden
und neue Kreise erschließen. Mit steigender Verkehrsleistung und
erfolgreich abgeschlossenen Bestellerverträgen im Regional- und
Stadtverkehr ist der Personenverkehr auf gutem Weg“, sagte Bahnchef
Mehdorn.
Der deutsche Güterverkehrsmarkt ist 2004 erneut gewachsen. Bedingt
durch Sondereffekte im Vorjahresvergleich konnte sich die
Binnenschifffahrt mit plus 9,5 Prozent am deutlichsten steigern. Der
Straßengüterverkehr legte um fünf Prozent zu, für den Gesamtmarkt
ergab sich ein Wachstum von rund sechs Prozent. Die Railion
Deutschland AG steigerte die Verkehrsleistung um fünf Prozent auf
77,6 Milliarden Tonnenkilometer (tkm) und konnte ihren Marktanteil
stabilisieren. Einschließlich Railion Nederland N.V. und Railion
Danmark A/S konnte Railion eine Verkehrsleistung von 84 Milliarden
Tonnenkilometer und damit einen Anstieg um 5,2 Prozent gegenüber dem
Vorjahr erzielen. Anders als die Leistungsentwicklung waren die
spezifischen Erlöse durch den vor allem vom Straßengüterverkehr
ausgehenden Preisdruck deutlich rückläufig, was zu Umsatz- und
Ergebnisrückgängen bei Railion Deutschland führte.
Gegensteuerungsmaßnahmen bei Kosten, Umsatz und Qualität wurden
eingeleitet.
Mehdorn: „Der Verkehrsleistungszuwachs im Schienengüterverkehr
zeigt die Möglichkeiten der Schiene auf. Allerdings beobachten wir
den Gesamtmarkt mit großer Sorge: Die Entwicklungen im
Straßengüterverkehr gerade auch nach der EU-Osterweiterung sowie die
unterschiedlichen Rahmenbedingungen für die einzelnen Verkehrsträger
lassen einen fairen Wettbewerb nicht zu. Gerade weil wir in unserem
Konzernportfolio breit aufgestellt sind, machen wir hier deutliche
Fragezeichen bezüglich zielführender, vergleichbarer
Wettbewerbsbedingungen. Es geht um steuerliche Belastungen, Sozial-
und Sicherheitsstandards, aber auch um Fragen der
Umweltbeeinträchtigung und Belastung mit Infrastrukturkosten. Wir
sehen uns als Unternehmen, aber auch die Verkehrspolitik, hier vor
Herausforderungen, die Richtungsentscheidungen verlangen.“
Die Entwicklung des international tätigen Logistik-Dienstleisters
Schenker war 2004 ausgesprochen positiv. Mit einem Umsatzbeitrag von
erstmals mehr als acht Milliarden Euro und einem Betrieblichen
Ergebnis nach Zinsen von 193 Millionen Euro leistete Schenker erneut
einen deutlichen Beitrag zum Konzernergebnis. Mit der führenden
Position von Schenker auf den internationalen Güterverkehrs- und
Logistikmärkten sowie dem stabilen Ergebnisbeitrag bestätigt sich die
nachhaltige Stärkung des Konzernportfolios durch die 2002 erfolgte
Akquisition.
Kontinuierliche Verbesserung seit Beginn der Bahnreform
Der DB-Konzern entwickelt sich zügig zum international
aufgestellten Mobilitätsdienstleister. Hiervon profitiert das
Eisenbahnsystem in Deutschland nachhaltig: Seit der Bahnreform 1994
hat die DB 86 Milliarden Euro in die Modernisierung investiert,
Prozesse gestrafft und optimiert sowie Leistung und Service für die
Kunden weiterentwickelt. Deutliche Verkehrsleistungs-Steigerungen
sowie der funktionierende Wettbewerb auf dem deutschen Schienennetz
stehen für den Erfolg der Bahnreform. So nutzten 2004 bereits etwa
290 konzernfremde Bahnen die diskriminierungsfrei bereit stehende
Infrastruktur der DB AG.
Seit Anfang 1994 konnte die DB einen operativen Fortschritt von
5,5 Milliarden Euro, gemessen am Ebitda vor Altlastenerstattungen,
sowie eine Produktivitätssteigerung im Bereich Schiene um 187 Prozent
erzielen.
Operatives Ergebnis nach IFRS deutlich verbessert
Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz stellte Finanzvorstand
Diethelm Sack neben der wirtschaftlichen Entwicklung unter dem seit
Beginn der Bahnreform angewendeten Rechnungslegungsstandard nach
Handelsgesetzbuch (HGB) erstmals den Konzernabschluss nach den
internationalen Vorschriften IFRS (International Financial Reporting
Standards) vor. Mit der Umstellung sind trotz der in zahlreichen
Details abweichenden Rechnungslegungsvorgaben keine Trendbrüche
verbunden.
Erstes Quartal 2005 zufrieden stellend angelaufen
Mit dem ersten Quartal 2005 zeigte sich der Vorstand insgesamt
zufrieden. Der Umsatz von 5,9 Milliarden Euro lag auf vergleichbarer
Basis 3,9 Prozent über dem entsprechenden Wert des Vorjahres. Das
Betriebliche Ergebnis nach Zinsen verbesserte sich um 44 Millionen
Euro auf minus 38 Millionen Euro.
In einem erneut rückläufigen Personenverkehrsmarkt konnte der DB-
Konzern die Verkehrsleistung auf der Schiene erneut um 0,7 Prozent
auf 16,7 Milliarden Personenkilometer steigern. Im schwierigen
Güterverkehrsmarkt startete die Railion Deutschland AG mit einem
Rückgang der Verkehrsleistung um neun Prozent. Im Geschäftsfeld
Railion lag die Verkehrsleistung mit 19,3 Milliarden Tonnenkilometern
unter Einschluss der internationalen Aktivitäten insgesamt um 8,2
Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Zur Verbesserung der
Wettbewerbsposition von Railion trägt das neue kostengünstigere
Produktionssystem bei. Im Vertriebsbereich werden zusätzliche, auf
spezielle Kundenbedürfnisse zugeschnittene Branchenprodukte
angeboten. Der Logistik-Dienstleister Schenker als zweites großes
Geschäftsfeld im Unternehmensbereich Transport und Logistik
profitiert von guten konjunkturellen Rahmenbedingungen in den Märkten
Asien, USA und Osteuropa und setzt seinen Erfolgskurs fort.
Als „echte Herausforderung“ bezeichnete Bahnchef Hartmut Mehdorn
die Konjunktur- und Marktprognosen für den Heimatmarkt Deutschland:
„Während wir mit Schenker international in prosperierenden Märkten
wachsen können, zeigen die derzeit vorliegenden Einschätzungen der
Wirtschaftsforschungsinstitute für unser Inlandsgeschäft schwierige
Umfeldbedingungen. Wir müssen deshalb erneut vor allem auf eigene
Verbesserungen und Effizienzsteigerungen setzen. Hierfür haben wir
Ende 2004 unser Projekt ‚Qualify’ gestartet. Für 2005 streben wir
weitere Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis an.“
Hinweis: Ergänzend zu dieser Presseinformation ist ein
elektronisches Presskit verfügbar, das aktuelle Bilder aus den
verschiedenen Unternehmensbereichen und Statements von Bahnchef
Hartmut Mehdorn enthält. TV-Redaktionen können das Schnittmaterial
per ATM enthalten. Bitte nehmen Sie Kontakt mit Nadja Freyholdt unter
der Rufnummer 030 2575-1332 auf. Hörfunkredaktionen haben die
Möglichkeit, dieselben O-Töne unter www.db.de/presse und
www.presseportal.de herunterzuladen.
Abschrift der angehängten O-Töne:
"Die Zeit der roten Zahlen ist vorbei. Ich sag’ das jetzt mal so,
wir es empfinden. Wir haben zum ersten Mal ohne staatliche
Subventionen schwarze Zahlen geschrieben, also die 253 Millionen
Betriebsergebnis II erreicht. Und wir werden das in diesem Jahr und
in den nächsten Jahren weiter steigern können. Ich glaube, wir sind
da wirklich, was die Wirtschaftlichkeit angeht, nach zehn Jahren
Bahnreform auf einem guten Weg." (Länge: 27 Sekunden)
"Wir haben natürlich auch neue Ziele gesetzt. Das Unternehmen
verändert sich. Wir sind insgesamt strukturell und mit unserer
Strategie auf einer Wanderschaft. Raus aus dem Mantel einer
nationalen Eisenbahn, rein in ein viel zukunftsträchtigeres
Geschäftsbild als Mobilitätsanbieter. Wir wollen nicht nur auf der
Schiene, sondern wir wollen die Bahnverkehre davor und die
Bahnverkehre danach mit Service anreichern." (Länge: 29 Sekunden)
ACHTUNG REDAKTIONEN
Die O-Töne sind honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an  
desk@newsaktuell.de.

Kontakt:

Claudia Triebs
Tel. (030) 297-61133
claudia.triebs@bahn.de

Original-Content von: Deutsche Bahn AG, übermittelt durch news aktuell

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