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Rheinische Post: Frust-Aufbau West

Düsseldorf (ots)

Von Margarete van Ackeren
Für jeden, der etwas von der jüngeren deutschen Geschichte 
begriffen hat, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass der Aufbau 
der neuen Länder eine nationale Aufgabe ist, die alle schultern 
müssen. Nur: Wenn es als Dauerzustand hingenommen wird, dass das Geld
aus dem Solidarpakt im Osten munter in den allgemeinen Haushalt 
fließt, dann ist ein "Weiter so" keine Frage von Solidarität, sondern
von Trotteligkeit.
In Zeiten, in denen viele um ihren Arbeitsplatz bangen und mit Mühe 
etwas für die Alterssicherung beiseite legen, ist es ohnehin schwer 
genug, Verständnis für den Aufbau der neuen Länder als Daueraufgabe 
zu wecken. Die berauschten Verheißungen der Architekten der Einheit 
sorgen zusätzlich seit Jahren für Katerstimmung. Zumal schon ein 
kurzer Blick auf die Verschuldung zeigt, wie schwer es ist, in 
manchen gebeutelten Ländern im Westen noch Verständnis für den 
Transfer gen Osten zu wecken. So ist zum Beispiel die 
Pro-Kopf-Verschuldung von Land und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen 
höher als die in Brandenburg.
Die Bundesregierung muss schnell eine intelligente Förderstrategie 
für den Osten entwickeln. Fürs Erste muss Missbrauch der Gelder hart 
bestraft werden. Geschieht dies nicht, dann droht ein anderes Projekt
zügig voranzuschreiten: Frust-Aufbau West.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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