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Rheinische Post: Morgenluft für Verdi

Düsseldorf (ots)

Von Antje Höning
Als die Länder vor zwei Jahren den Tarifvertrag kündigten, um eine
längere Wochenarbeitszeit zu erreichen, dröhnte Verdi-Chef Frank 
Bsirske von einem Streik wie nie. Doch nichts geschah. Bsirskes 
polternder Auftritt verdeckte die Tatsache, wie schwach die 
Gewerkschaft gegenüber den Ländern ist. Denn wenn die Mitarbeiter des
Statistischen Landesamtes streiken, tut das den Bürgern kaum weh, so 
dass auch die Arbeitgeber unbeeindruckt bleiben.
Nun aber wittert die Gewerkschaft Morgenluft. Nun kann sie im 
Windschatten der mächtigen IG Metall segeln, die lautstark klar 
macht, dass die Bescheidenheit ein Ende hat. Zudem haben die 
kommunalen Arbeitgeber in einigen Ländern Verdi den Gefallen getan, 
die Arbeitszeit-Verträge zu kündigen. Endlich ist die Gewerkschaft 
dort, wo sie wirkungsvoll streiken kann - bei Müllabfuhr, 
Kindergärten, Bussen und Bahnen - raus aus der Friedenspflicht. Weil 
die Urabstimmungen so ausgehen werden wie stets, wird ab morgen 
gestreikt. Dafür wird kein Bürger Verständnis haben. Um sich gegen 
1,5 Stunden Mehrarbeit pro Woche zu wehren, wie sie Landesbeamte und 
erst recht viele Beschäftigte in der Industrie längst leisten, will 
Verdi die Republik lahm legen. Das ist verantwortungslose 
Symbolpolitik.

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