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Rheinische Post: Platzecks Platz

Düsseldorf (ots)

Von Stefan Reker
Kann der das? Von Matthias Platzeck wissen selbst in der SPD viele
kaum mehr als: ostdeutsch und nett. Aber nett sein, das reicht nicht 
für die Führung einer Partei, die in 14 Jahren fünf Vorsitzende 
verschlissen hat. So kann man nur hoffen, dass Brandenburgs 
Ministerpräsident unterschätzt wird  hoffen für Platzeck selbst, für 
die SPD, vor allem aber für die Bundesrepublik, die infolge der 
SPD-Turbulenzen seit dem Frühjahr nicht mehr richtig regiert wird.
Ob Platzeck die nötige Härte besitzt, wird er als künftiger 
Vorsitzender dieser zappeligen Partei früher unter Beweis stellen 
müssen als ihm lieb ist. -Immerhin scheute er im Wahlkampf nicht 
davor zurück, mutig für die Reformen der Regierung Schröder 
einzutreten  deutlicher gar als Schröder selbst.
Platzeck könnte mit seinem ruhigen und ausgleichenden Naturell wie 
die ostdeutsche Variante eines Johannes Rau wirken als der große 
Versöhner nach der Parteispaltung durch Nahles und Co. Aber um die 
SPD wieder auf Erfolgskurs zu bringen, müsste er die (westliche) 
Seele der Partei umkrempeln. Die will in ihrem tiefsten Innern gar 
nicht regieren, sondern lieber opponieren und sich moralisch im Recht
fühlen. Doch damit ist kein Staat zu machen.

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