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Rheinische Post: Haltet Regeln ein und macht voran

Düsseldorf (ots)

Von Reinhold Michels
Die Dresdner Im-Nachhinein-Wähler waren bevorzugt, weil sie im 
Wissen um das schwierige Wahlresultat vom 18. September abstimmen 
konnten und dies wohl auch taten, wie das ausgeprägte 
Stimmen-Splitting-Verhalten belegt. Sensationelle Abweichungen in die
eine oder andere politische Richtung sind erwartungsgemäß gestern 
ausgeblieben. Aus dem inzwischen berühmten Wahlkreis 160 hat es aber 
einen Fingerzeig an die Matadore des Berliner Macht-Pokers um 
Positionen und Posten gegeben. Man muss ihn so deuten: Nehmt das 
Wahlresultat wie es ist, respektiert die Regel, dass in einem 
Regierungsbündnis die stärkere Fraktion den Regierungschef stellt, 
und arbeitet zügig daran, dass Deutschland bald eine stabile 
Bundesregierung hat.
Die Aussicht, dass sich CDU/CSU und SPD in dieser und den folgenden 
Wochen zwar zu Koalitionsverhandlungen zwingen, Schröder jedoch 
seinen mit dem Wahlergebnis nicht zu begründenden Kanzler-Anspruch 
aufrecht erhält, ist trostlos. Man wünschte sich dann eher, Union und
FDP würden am Ende doch von einem Grünen-Band der Sympathie 
umschlungen. Den untauglichen Versuch des Paktes mit einem 
Regelverletzer sollte man dem Land ersparen. Es ist wie im richtigen 
Leben: Eine Hausgemeinschaft, in der ein Bewohner die bekannte 
Hausordnung nicht anerkennt, ist auf Zwietracht und Sand gebaut. Das 
führt zu nichts Gutem.

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