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Rheinische Post: Oettingers Wechsel Kommentar Von Reinhold Michels

Düsseldorf (ots)

Wenn jemand bei der Besetzung einer Position
zum Zuge kommt, obwohl er nicht erste Wahl war, kann sich die 
Personalentscheidung dennoch später als richtig erweisen. Warum also 
sollte der flinke Technokrat Günther Oettinger, ein auf dem Feld der 
Ökonomie versierter Kopf, als EU-Kommissar eine Fehlbesetzung sein? 
Es gilt - abgewandelt - das Bismarck-Wort: Man setze den Mann aufs 
Pferd, reiten wird er schon können. Wie man hört, hätte die 
Bundeskanzlerin gerne Hessens Regierungschef Roland Koch als 
deutschen EU-Kommissar gesehen. Koch mochte nicht wechseln, er will 
lieber in Wiesbaden der Erste sein, anstatt in Brüssel einer unter 
Mehreren.
Oettinger war seit 2005 in Stuttgart der Erste, aber er wäre es nicht
mehr lange geblieben: Denn in der Südwest-CDU, die dort seit 56 
Jahren die Ministerpräsidenten stellt, verfestigte sich der Eindruck,
dass Oettinger zwar ein fleißiger Politik-Manager sei, es ihm aber an
einem politischen Kompass und oft auch an Geschick fehle. Mit dem 
Angebot, das Oettinger nach Lage der Dinge kaum ablehnen konnte, 
verschaffte Merkel der CDU in Baden-Württemberg die letzte Chance, 
sich rechtzeitig zur Landtagswahl Anfang 2011 an der Spitze zu 
erneuern.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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