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Rheinische Post: Kein Russland-Plan Kommentar VON GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

London will ein mächtiges Bündnis gegen das
Expansionsstreben Russlands schmieden. Frankreichs Staatsoberhaupt 
Sarkozy, der als EU-Ratspräsident eigentlich die Vorschläge bündeln 
und als gemeinsame Position formulieren muss, fordert von Moskau 
einen sofortigen Rückzug aus Georgien. Die Nato verlangt, dass der 
Kreml die Anerkennung der Unabhängigkeitserklärungen der beiden 
georgischen Provinzen rückgängig macht. Kanzlerin Angela Merkel 
telefoniert mit Russlands Staatschef Medwedew, der ihr nochmal 
erklärt, warum alles so bleibt wie es heute ist. Fazit: Der Westen 
fällt auf durch Vielstimmigkeit seiner politischen Führung. Er 
besitzt kein schlüssiges und für die EU verbindliches Konzept im 
Umgang mit Moskau. Er war naiv in seinem Glauben, dass alles schon 
irgendwie gut gehen werde. Jedes Land verfolgt seine Interessen, ohne
zu erkennen, dass das nur im Interesse Moskau liegen kann. Russland 
will auf Augenhöhe behandelt werden. Das ist richtig und gehört sich 
auch so auf internationalem Parkett. Doch dann müssen auch die 
Parkettregeln eingehalten werden. Russland wollte keine Krise 
beilegen, sondern aus einem Konflikt den größten Nutzen ziehen. Das 
kann es nur, weil es die schwache Stelle des Westens ausnutzt: 
Uneinigkeit.

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Telefon: (0211) 505-2303

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