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Rheinische Post: Deutsche als Geisel-Opfer

Düsseldorf (ots)

von Michael Bröcker
Der berühmte Satz des früheren Verteidigungsministers Peter Struck
(SPD), Deutschlands Sicherheit werde am Hindukusch verteidigt, bedarf
einer Ergänzung. Der Kampf gegen die Taliban mag langfristig die 
nationale Sicherheit stärken, kurzfristig nimmt die Sicherheit ab. 
Zumindest für Touristen. Sicherheitsexperten sagen es intern: Die 
deutsche Außenpolitik gefährdet Deutsche im Ausland.
Ein strategisches Dilemma. Denn eine stärkere Rolle Deutschlands auf 
den internationalen Krisenherden ist von der Staatengemeinschaft 
gewollt und auch aus deutscher Bündnis-Sicht unverzichtbar. 
Gleichzeitig gelten die Deutschen in der perfiden Logik der 
Guerilla-Gruppen, Widerstandskämpfer und Terroristen als ideale 
Opfer. Die Bundesregierung gilt als zahlungsfähig und zahlungswillig,
Lösegeld ist trotz öffentlicher Dementis offenbar ein adäquates 
Mittel der Freipressung von Geiseln.
Die Lösung ist schmerzhaft. Sollen Deutsche nicht zum Lieblingsziel 
von Geiselnehmern werden, muss die Regierung konsequent auf Zahlungen
an Entführer verzichten, das gilt auch für versteckte, indirekte 
Hilfen. Zudem müssen die Reise-Warnungen des Auswärtigen Amts 
jenseits der politischen Ziele ehrlicher ausfallen. Bis vor kurzem 
galt dort der von kurdischen Extremisten bewohnte Osten der Türkei 
als harmlos. Heute wissen wir es besser.
Bericht: Immer mehr Deutsche . . ., Titelseite

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