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Rheinische Post: Der spähende Staat

Düsseldorf (ots)

Von Gregor Mayntz
Auf der Suche nach dem Sinn der Sicherheitsgesetze kann sich der 
Laie mitunter nur noch an den Kopf fassen. Die neuen Vorschriften 
fürs Bundeskriminalamt machen es zwar möglich, dass bei Tante Frieda 
und Onkel Gustav heimlich Kameras und Wanzen in der Wohnungen 
installiert werden, weil ab und zu der Neffe zu Besuch kommt und der 
unter Terrorverdacht steht. Aber beim Neffen heimlich den Computer zu
manipulieren, damit das BKA die Terrorpläne verfolgen kann, das 
dürfen die Fahnder nicht. Tief in die intimsten Grundrechte 
Unbescholtener eingreifen, gleichzeitig aber den kaum geschützten 
Computer nicht berühren zu dürfen - selbst versierten 
Verfassungsexperten fällt es schwer, diesen Widerspruch zu erklären.
Vor der Politik liegt eine knifflige Aufgabe. Sicherheitsgesetze 
sollen uns sowohl vor Terror als auch vor Verlust unserer Freiheit 
schützen. Wenn sie in die Freiheit eingreifen, muss der Bürger dies 
nachvollziehen können. Das funktioniert beim Entwurf des BKA-Gesetzes
noch nicht. Es wird noch einmal geprüft und nachgebessert werden 
müssen. Viel Zeit darf sich die Politik gleichwohl nicht lassen. Der 
"Sauerland-Fall" mit Bomben von grauenhafter Wirkung zeigt, dass die 
Bedrohung real ist.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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