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Weser-Kurier: Über das Theater Bremen schreibt Hendrik Werner:

Bremen (ots)

Die Nachricht, dass Theaterintendant Michael Börgerding und sein kaufmännischer Geschäftsführer Michael Helmbold vor der Verlängerung ihrer Verträge um weitere fünf Jahre stehen, ist als Frohbotschaft zu werten. Um es im - bühnentauglichen - Fußballreporter-Jargon zu sagen: Der doppelte Michael hat Ruhe ins Spiel gebracht, seit er im Jahr 2012 angetreten ist, um das Haus finanziell zu konsolidieren und künstlerisch zu stabilisieren. Die Jahre zuvor sind als unverträgliche Mischung aus Tragödie und Farce erinnerlich: Zunächst hatte Kulturmissmanager Hans-Joachim Frey, Intendant von 2007 bis 2010, sozusagen en suite dramatische Flops, etliche Etat-Eklats und ein peinigendes Lehrstück in Sachen Selbstüberschätzung produziert. Nach seinem Abgang sprang ein fünfköpfiges Direktorium aus Spartenleitern in die Bresche. Die jungen Kommunarden waren zwar ambitioniert und sympathisch, wirtschafteten sogar ausgeglichen, wirkten aber in der künstlerischen Abstimmung oftmals überfordert. Michael Helmbold und Michael Börgerding hingegen haben - jeder auf seinem Feld - innerhalb von drei Jahren im erklecklichen Umfang Altschulden abgetragen und zumindest einigen Sparten des Theaters neue Zuschauermilieus erschlossen. Sie haben vertrauensvoll mit der Kulturbehörde um Centbeträge gerungen und die bisherigen drei Spielzeiten mit vielseitigen und experimentierfreudigen Programmen ausgestattet, die einem Stadttheater im 21. Jahrhundert angemessen sind. Insofern ist es ein erfreuliches Signal, das vom Satz der Kulturstaatsrätin ausgeht, die Verhandlungen mit dem Leitungsduo seien aussichtsreich. Die Bühne, ein kultureller Leuchtturm der Stadt, braucht nach Jahren unproduktiver Unruhe eine lange Phase der Kontinuität und Verlässlichkeit - der finanziellen wie auch der künstlerischen. Dafür steht der doppelte Michael ein.

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