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Weser-Kurier: Zum Bericht über Rechtsextremismus in Bremen schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Bremen (ots)

Vier Gewaltdelikte der rechtsextremen Szene im vergangenen Jahr in Bremen scheinen wenig, aber es sind doch vier zu viel. Und der jetzt begonnene Prozess gegen Beate Zschäpe zeigt, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und im Kampf gegen den Rechtsextremismus nicht nachzulassen. Es ist pures Glück, dass Bremen nicht von den Morden dieser Neonazi-Terrorgruppe betroffen war. Statt in Nürnberg, Hamburg oder Rostock hätte genauso gut auch hier der Betreiber eines Döner-Imbisses, eines Kiosks oder eines Blumenhandels ermordet werden können, nur weil er nicht deutscher Herkunft ist. Und genauso gut hätte jemand wie Beate Zschäpe oder einer ihrer Mitmörder in Blumenthal, Sebaldsbrück oder Walle wohnen können - unter Nachbarn, die nicht ahnen, welch unfassbares Geheimnis sich nebenan verbirgt. Trotz der relativ wenigen rechtsextremistischen Straftaten gehen die Anstrengungen bei der Bekämpfung dieser Szene denn auch unvermindert weiter. Das ist gut so, denn wie anfällig Menschen für fremdenfeindliche Thesen sind, verdeutlicht die von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegebene Studie. Es ist erschreckend, wenn wirklich ein Viertel der Deutschen latent ausländerfeindlich ist. Wenn 30 Prozent wirklich glauben, dass Ausländer nur nach Deutschland kommen, um den Sozialstaat auszunutzen. Wenn sie wirklich meinen, bei knappen Arbeitsplätzen sollten ausländische Mitbürger wieder "in ihre Heimat" geschickt werden. Das zeigt, wie wichtig und dringend es ist, weiter auf der Hut zu sein und nicht nachzulassen im Kampf gegen Rechtsextremismus. Wer auf braune Parolen reinfällt, wer nur mal "aus Protest" bei der NPD oder den Rechten sein Wahlkreuz macht, der weiß nicht wirklich, was er tut. Wenn doch, um so schlimmer. Noch steht Bremen gut da. Hoffen wir, dass es immer noch so ist, wenn in ein paar Jahren der Senat den sechsten Bericht über Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit vorlegt. Schön wär's, wenn Bremen dann sogar noch besser dasteht.

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