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Oft erzielen schon kleine Maßnahmen große Wirkung
ilu-Fachtagung mit Praxisbeispielen für wirksamen Schutz von Tieren und Pflanzen

Bonn (ots)

Die Vielfalt von Vögeln, Spinnen, Gräsern oder
Kräutern ist nicht unbedingt davon abhängig, ob landwirtschaftliche
Betriebe auf kleinen oder großen Flächen arbeiten. Auch in so
verschiedenen Landschaften wie den ostdeutschen Bördegebieten und den
westdeutschen Mittelgebirgslagen ist die Vielfalt der Tier- und
Pflanzenwelt weitgehend vergleichbar. Viel entscheidender für die
Biodiversität in der Agrarlandschaft sind "Rückzugsräume" für Flora
und Fauna im Umfeld landwirtschaftlich genutzter Flächen. Wichtige
Hinweise darauf, wie Hecken, Gewässer, Feldraine oder
Trittsteinbiotope angelegt, miteinander "vernetzt" und gepflegt
werden sollten, um Pflanzen und Tieren bestmöglichen Schutz zu
bieten, gibt die Fachtagung "Biodiversität in der Kulturlandschaft",
die das Institut für Landwirtschaft und Umwelt (ilu) der
Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) am 13. Juli in
Bonn veranstaltet.
"Mit zahlreichen praktischen Beispielen werden Anregungen gegeben,
wie das novellierte Bundesnaturschutzgesetz für Pflanzen und Tiere
effizient und für den Landwirt ohne große zusätzliche Belastungen auf
Länderebene umgesetzt werden kann", so Dr. Andreas Frangenberg von
ilu. Zu den praktischen Beispielen zählen unter anderem die
Erfahrungen eines 4.000-Hektar-Betriebs in Andisleben nördlich von
Erfurt. Dort werden Getreide, Zuckerrüben und Kartoffeln angebaut
sowie Milchvieh und Mastschweine gehalten. Gräben, Windschutzhecken,
Stilllegungsflächen und Ackerränder sowie deren Vernetzung wurden
untersucht; dabei konnten Ergebnisse erarbeitet werden, wie
Lebensräume für Flora und Fauna in der intensiv bewirtschafteten
Agrarlandschaft mit vertretbarem Aufwand gepflegt, verbessert oder
neu geschaffen werden können. Entscheidend sind etwa der richtige
Schnitt von Bäumen und Hecken, der späte Mahdzeitpunkt von
wiesenartigen Säumen oder die extensive Pflege der Ufervegetation.
"Die Erfahrungen widerlegen das Klischee, die moderne Landwirtschaft
führe zu Agrarsteppen und Artensterben", sagt Frangenberg. Sie gäben
allerdings auch klare Hinweise darauf, wie Lebensräume in der
Agrarlandschaft noch weiter verbessert werden können. Dabei erzielten
oft schon kleine Maßnahmen große Wirkung.
Die ilu-Fachtagung "Biodiversität in der Kulturlandschaft", bei
der die nordrhein-westfälische Ministerin für Umwelt- und
Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Bärbel Höhn, das
Grußwort sprechen wird, und die sich insbesondere an Vertreter der
Länderministerien, an Mitarbeiter von Umwelt- und Naturschutzbehörden
sowie an alle Naturschutzinteressierten richtet, findet am 13. Juli
ab 9.00 Uhr im Wissenschaftszentrum Bonn in der Ahrstraße 45
(www.wzb.de) statt. Das Programm mit Anmeldeformular steht unter
www.fnl.de zum Download bereit. Anmeldungen nimmt das Institut für
Landwirtschaft und Umwelt (ilu) über die Fax-Nummer 0228 9799340 oder
über die eMail-Adresse  ilu@fnl.de entgegen. Die Tagungsgebühr beträgt
EUR 95.
Rückfragen bitte an das
Institut für Landwirtschaft und Umwelt
Konstantinstraße 90
53179 Bonn
Ansprechpartner für redaktionelle Fragen: 
Rainer Strang, Tel.: 0228 9799334, oder  r.strang@fnl.de,
für inhaltliche Fragen: 
Dr. Andreas Frangenberg, Tel.: 0228 9799325, oder  ilu@fnl.de.
Abdruck kostenlos unter Quellenangabe, Beleg erbeten.
Verantwortlich Dr. Andreas Frangenberg

Original-Content von: Forum Moderne Landwirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell

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