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Schlechtere Zahlungsmoral der Öffentlichen Hand setzt Bauindustrie unter Druck:

Berlin (ots)

- Nur 55 % der Bauunternehmer melden fristgerechte  
     Rechnungsbegleichung durch ihre öffentlichen Kunden! 
   - Besonders größere Unternehmen sind betroffen! 
   - Deutsche Bahn AG mit schlechtem Beispiel!
"Der wichtigste Grund, warum private Schuldner ihre Rechnungen
nicht bezahlen, ist Überschuldung. Für öffentliche Schuldner scheint
das zunehmend auch zuzutreffen." Mit diesen Worten kommentierte heute
in Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie, RA Michael Knipper, die schlechte Zahlungsmoral der
Öffentlichen Hand und der von ihr kontrollierten Unternehmen. "Die
Bauindustrie leidet nicht nur unter der Investitionszurückhaltung von
Bund, Ländern und Gemeinden, sondern immer öfter auch unter der
schleppenden Bezahlung offener Rechnungen. Im Hinblick auf die
unbefriedigende Eigenkapitalquote unserer Branche kann der
fahrlässige Umgang mit Zahlungsfristen schnell ein Liquiditätsproblem
bis hin zur Insolvenz eines Unternehmens verursachen."
Während sich die Gläubiger privater Schuldner im Frühjahr 2004
über eine Verbesserung der Zahlungsmoral freuen konnten, haben die
Unternehmen mit öffentlichen Auftraggebern weiterhin das Nachsehen.
Während 76 % (2003: 71 %) der von der Creditreform befragten
Bauunternehmen eine fristgerechte Begleichung ihrer Rechnungen durch
private Kunden melden konnten, gaben gerade einmal 55 % (2003: 57 %)
der Befragten an, dass ihre öffentlichen Kunden innerhalb der ersten
30 Tage bezahlen. 45 % (2003: 42 %) mussten länger als 30 Tage
warten; 6 % der Bauunternehmen konnten sogar erst nach 90 Tagen einen
Zahlungseingang verbuchen. Knipper: "Daher kann es nicht verwundern,
dass rund ein Fünftel aller Unternehmenspleiten aus der Baubranche
stammen."
"Die öffentliche Hand scheint davon auszugehen, dass vor allem die
größeren Unternehmen einen verspäteten Zahlungseingang verkraften
können," so Knipper. Gerade einmal 46 % der befragten Bauunternehmen
mit mehr als 50 Beschäftigten konnten sich über einen pünktlichen
Zahlungseingang freuen. Vor einem Jahr waren es noch 52 %. Dagegen
meldeten zwei Drittel der Unternehmen mit weniger als 10
Beschäftigten eine fristgerechte Bezahlung (2003: 63 %).
"Das Umfrageergebnis wundert uns nicht," bemerkt Knipper. "Diese
Zahlen spiegeln die Lage in der Branche sehr gut wieder." Zwar sei
die Zahlungsmoral - insbesondere bei den öffentlichen Kunden - schon
in den letzten Jahren schlecht gewesen, im laufenden Jahr habe sich
die Lage aber weiter zugespitzt. "Dazu hat nicht zuletzt die Deutsche
Bahn beigetragen. Unsere Mitglieder müssen gerade im Geschäft mit
diesen öffentlichen Großkunden immer länger auf die Begleichung
ausstehender Forderungen warten. Die Neigung, sich über das
Nichtbezahlen offener Rechnungen Zinsvorteile zu sichern, scheint
Schule zu machen."
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung
Volkswirtschaft, Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail:  Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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